Ein Staffelmietvertrag ist ein Mietvertrag, bei dem von Anfang an festgelegt wird, wann und um wie viel sich die Miete erhöht. Solche Verträge sind für Wohn- und Gewerberäume üblich und schließen während der Staffelungsperiode zusätzliche Mieterhöhungen aus. Nach Ablauf der Staffelungsperiode sind Anpassungen an die ortsübliche Vergleichsmiete möglich. Staffelmieten sind von den üblichen Kappungsgrenzen ausgenommen.
Eine Steigleitung ist eine vertikal verlaufende Leitung in einem Gebäude, die für die Zufuhr von Gas, Strom oder Wasser sorgt und meist vom Hausanschluss ausgeht.
Bis 2005 beinhaltete die steuerliche Förderung des Eigenheims die Eigenheimzulage, Kinderzulage und Förderungen für ökologische Baumaßnahmen. Aktuell kann unter bestimmten Bedingungen eine Förderung über die Riester-Rente erfolgen.
Steuerliche Vergünstigungen für den Wohnungsbau umfassen Abschreibungen, Sonderausgaben und den Schuldzinsabzug, die dazu dienen, die finanzielle Belastung für Bauherren zu reduzieren.
Steuermodelle sind Finanzstrategien, die insbesondere beim Erwerb von Immobilien genutzt werden, um durch einen hohen Anteil an Werbungskosten Steuern zu sparen. Diese Modelle umfassen Bauherren-, Bauträger- und Erwerbermodelle und zielen darauf ab, steuerliche Vorteile zu maximieren. Allerdings haben viele dieser Modelle in der Vergangenheit die Erwartungen der Investoren nicht erfüllt, sei es durch die Nichtanerkennung der Werbungskosten durch die Finanzverwaltung oder durch ausbleibende Mieterträge und Wertsteigerungen. Investoren sollten daher nicht nur auf steuerliche Vorteile achten, sondern auch auf die tatsächliche Werthaltigkeit und Rentabilität der Immobilie.
Ein Stockwerk bezeichnet alle Räume, die sich auf einer Ebene oberhalb des Erdgeschosses eines Gebäudes befinden. In mehrstöckigen Gebäuden wird jedes Stockwerk üblicherweise als separate Wohneinheit oder Geschäftsbereich genutzt.
Das Wort ""Taxe"" ist ein Synonym für Schätzung. Es bezieht sich auf die Bewertung des Wertes einer Sache, meist im Kontext von Immobilien, durch einen Fachmann oder eine dafür qualifizierte Person.
Taxkosten, auch Schätzungsgebühren genannt, sind Kosten, die für die Bewertung einer Immobilie anfallen. Diese Gebühren werden für die Erstellung eines Wertgutachtens durch einen Sachverständigen berechnet.
Teileigentum bezieht sich auf das Sondereigentum an Räumen innerhalb eines Gebäudes, die nicht zu Wohnzwecken dienen, wie etwa Garagen oder Gewerberäume. Dieses Eigentum ist vom Wohnraum getrennt und hat oft unterschiedliche rechtliche und verwaltungstechnische Voraussetzungen.
Eine Teilungserklärung ist ein notarielles Dokument, das die rechtliche Aufteilung eines Mehrfamilienhauses in einzelne Eigentumswohnungen regelt. Sie legt die Besitzverhältnisse sowie die Rechte und Pflichten der Eigentümer fest. Dies erfolgt auf Basis einer Abgeschlossenheitsbescheinigung, die bestätigt, dass die Wohnungen räumlich voneinander getrennt sind. Durch die Teilungserklärung entstehen eigenständige Wohnungseigentumseinheiten, die jeweils ein separates Grundbuchblatt erhalten und somit rechtlich unabhängig voneinander gehandelt werden können.
Ein Teilvalutierungszuschlag ist eine Gebühr, die entsteht, wenn ein Darlehen auf Kundenwunsch in mehreren Teilen entsprechend dem Baufortschritt ausgezahlt wird. Dieser Zuschlag kompensiert die zusätzlichen administrativen Aufwände der Bank.
Tilgung bezeichnet den Prozess der Rückzahlung eines Darlehens. Sie erfolgt meist in regelmäßigen Raten, die sowohl Zinsen als auch einen Anteil zur Reduzierung des Hauptbetrags enthalten. Die Tilgung verringert die verbleibende Schuld über die Laufzeit des Kredits.
Eine Tilgungsaussetzung ist eine Vereinbarung mit der Bank, die regulären Tilgungszahlungen eines Darlehens vorübergehend auszusetzen. Während der Aussetzungsphase werden nur die Zinsen gezahlt. Die Tilgung wird dann meist mit der Auszahlung aus einem Bausparvertrag oder einer Lebensversicherung am Ende der Laufzeit in einer Summe geleistet. Dies kann steuerliche Vorteile bieten und wird oft als Möglichkeit in finanziellen Schwierigkeiten genutzt, um Liquidität zu erhalten.
Tilgungsfreijahre sind eine Vereinbarung mit einer Hypothekenbank, die Tilgung eines Darlehens erst nach einer anfänglichen Phase zu beginnen, in der nur Zinsen gezahlt werden. Dies kann in finanziell schwierigen Anfangsjahren helfen, die Belastung zu verringern.
Ein Tilgungsplan ist ein detailliertes Dokument, das den Rückzahlungsverlauf eines Darlehens darstellt, einschließlich Zinsen und Tilgungsbeträgen für jede Zahlungsperiode. Er zeigt, wie die Restschuld im Laufe der Zeit abnimmt. Der Plan hilft Kreditnehmern, die finanzielle Belastung und die steuerlichen Auswirkungen zu verstehen, da in der Anfangsphase eines Annuitätendarlehens der Zinsanteil überwiegt und steuerlich absetzbar ist, mit der Zeit jedoch abnimmt.
Die Tilgungsstreckung bezieht sich auf eine Darlehensstruktur, bei der zunächst ein Zusatzdarlehen getilgt wird, um das Disagio zu finanzieren, das bei der Darlehensauszahlung abgezogen wurde. Während dieses Zusatzdarlehens bleibt das Hauptdarlehen tilgungsfrei. Diese Methode verlängert die Gesamttilgungszeit des Hauptdarlehens.
Ein Titel ist ein dokumentiertes und durch eine Autorität bestätigtes Recht, wie zum Beispiel ein Gerichtsurteil. Dieses Recht ist vollstreckbar und rechtlich unanfechtbar, was bedeutet, dass es ohne weitere Prüfung durchgesetzt werden kann, z.B. durch einen Gerichtsvollzieher.
Ein Treuhandvertrag ist eine rechtliche Vereinbarung zwischen einem Treugeber und einem Treuhänder. Der Vertrag regelt die Rechte, Pflichten und die Bezahlung des Treuhänders. Der Treuhänder verwaltet oder hält Vermögenswerte gemäß den im Vertrag festgelegten Anweisungen und Bedingungen des Treugebers.
Eine Treuhandzahlung ist eine Geldüberweisung an einen vertrauenswürdigen Dritten, den Treuhänder, unter der Bedingung, dass das Geld nur unter bestimmten, vorab definierten Voraussetzungen verwendet wird. Häufig erfolgen solche Zahlungen auf ein Notaranderkonto, wobei der Notar das Geld erst freigibt, wenn alle vereinbarten Bedingungen erfüllt sind.
Ein Treuhänder verwaltet Vermögenswerte oder Gelder für eine andere Person gemäß spezifischen Anweisungen, oft um die korrekte und faire Abwicklung einer Transaktion zu gewährleisten. Beispielsweise kann ein Bauträger zur Sicherung der Mängelbeseitigung Geld auf einem Treuhandkonto hinterlegen, was dem Käufer Sicherheit bietet, dass die zugesagten Arbeiten durchgeführt werden.
Ein Treuhänderauftrag ist eine Anweisung an den Treuhänder, wie er mit den ihm anvertrauten Vermögenswerten umgehen soll. Im Immobilienbereich regelt dieser Auftrag oft die Bedingungen, unter denen der Kaufpreis, der über einen Notar verwaltet wird, an den Verkäufer ausgezahlt werden darf.
Der umbaute Raum bezeichnet das Volumen eines Gebäudes und wird zur Berechnung des Rauminhalts genutzt. Dieser Begriff wurde durch ""Brutto-Rauminhalt"" ersetzt, der in der DIN 277 genormt ist und präzisere Definitionen für die Berechnung des Gebäudevolumens bietet.
Bei den Nebenkostenabrechnungen einer WEG können bestimmte Kosten, wie Hausmeisterservice, Versicherungen, Grundsteuer und Strom, auf die Mieter umgelegt werden. Andere Kosten, wie die Instandhaltungsrücklage, Reparaturen und Verwaltergebühren, sind hingegen nicht umlagefähig. In älteren Mietverträgen können hiervon abweichende Regelungen bestehen.
Eine Umschuldung ist die Ablösung eines bestehenden Kredits durch ein neues Darlehen, oft zu günstigeren oder besser angepassten Konditionen. Dies kann vorkommen, wenn kurzfristige Bankkredite in langfristige Hypothekendarlehen umgewandelt werden sollen, oder wenn bestehende Kreditbedingungen auslaufen und der Kreditnehmer bessere Konditionen sucht oder die Bank wechseln möchte.
Eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ist eine Erklärung des Finanzamtes, die bestätigt, dass steuerlich keine Hindernisse gegen die Abwicklung eines Kaufvertrags bestehen. Wichtig ist sie vor allem beim Immobilienkauf, denn ohne diese Bescheinigung, die oft voraussetzt, dass die Grunderwerbsteuer bezahlt wurde, kann der Käufer nicht als Eigentümer ins Grundbuch eingetragen werden. Bis zur Eintragung haftet der Verkäufer weiterhin für bestimmte Kosten, die mit dem Kauf verbunden sind.
Ein Untermieter ist jemand, der eine Wohnung oder ein Zimmer mietet, das bereits von einer anderen Person, dem Hauptmieter, gemietet wurde. Die Untervermietung erfordert normalerweise die Zustimmung des Vermieters. Oft wird untervermietet, wenn der Hauptmieter zeitweise anderswo lebt oder wohnt.
Wenn jemand eine Immobilie kauft und sich der sofortigen Zwangsvollstreckung unterwirft, bedeutet dies, dass er bei Nichtzahlung des Kaufpreises der sofortigen Vollstreckung in sein gesamtes persönliches Vermögen zustimmt. Der Verkäufer kann dann ohne langwieriges Gerichtsverfahren und ohne erst einen vollstreckbaren Titel erwirken zu müssen, direkt die Zwangsvollstreckung einleiten.
Valutierung bezeichnet die Wertstellung von Buchungen auf einem Konto. Es ist das Datum, an dem Transaktionen wie Gutschriften oder Belastungen wirksam werden und ab wann Zinsen berechnet beginnen. Dies ist besonders wichtig für die genaue Nachverfolgung von Zahlungsströmen und Zinsberechnungen.
Ein variabler Zins ist ein Zinssatz, der sich je nach Marktlage verändert. Er ist nicht festgelegt und passt sich automatisch den Schwankungen am Finanzmarkt an. Variable Zinsen sind typisch für bestimmte Kreditarten, wie z.B. Gleitzinsdarlehen, bei denen der Zinssatz regelmäßig an die aktuellen Marktbedingungen angeglichen wird.
Eine Veranda ist ein überdachter, an ein Gebäude angebauter Vorbau, dessen Seiten entweder offen oder verglast sind. Verandas dienen oft als zusätzlicher Wohnraum, der den Übergang zwischen Innen- und Außenbereich schafft und Schutz vor den Elementen bietet, während sie gleichzeitig Licht und frische Luft hereinlassen.
Der Verbraucherpreisindex wird vom Statistischen Bundesamt ermittelt und misst die durchschnittliche Preisentwicklung von Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs in Deutschland. Der Index basiert auf einem Warenkorb, der typische Verbrauchsgüter wie Nahrungsmittel, Bekleidung und Mieten umfasst. Die Preisänderungen werden im Vergleich zu einem Basisjahr (aktuell 2010) analysiert. Der VPI ist ein wichtiger Indikator für Inflation und Kaufkraftveränderungen.
Eine Verbundfinanzierung, auch bekannt als Finanzierung aus einer Hand, kombiniert verschiedene Finanzierungsquellen oder -arten, um ein Projekt oder einen Kauf zu finanzieren. Dies kann den Zugang zu Mitteln vereinfachen und oft auch die Konditionen verbessern, da alles unter einem Dach gehandhabt wird.
Die Vergleichsmiete basiert auf den üblichen Entgelten für vergleichbaren Wohnraum hinsichtlich Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage. Sie wird ermittelt durch Analyse der Mietpreise, die üblicherweise in einer Region über die letzten vier Jahre gezahlt wurden, und wird oft in einem Mietpreisspiegel dargestellt. Die ortsübliche Vergleichsmiete dient als Maßstab für die Rechtmäßigkeit von Mieterhöhungen in nicht preisgebundenem Wohnraum.
Das Vergleichswertverfahren ist eine Methode zur Immobilienbewertung, die gemäß §§ 20 sowie 24-26 der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) durchgeführt wird. Dabei werden die Kaufpreise ähnlicher, kürzlich verkaufter Immobilien herangezogen, um den Wert des zu bewertenden Grundstücks zu schätzen. Abweichungen in den Merkmalen zwischen den Vergleichsobjekten und dem Bewertungsobjekt werden durch Zuschläge, Abschläge oder andere geeignete Methoden angepasst. Hierfür werden oft Indexreihen (§ 18 ImmoWertV) und Umrechnungskoeffizienten (§ 19 ImmoWertV) verwendet, um eine möglichst präzise Wertbestimmung zu erreichen.
Der Begriff ""Vergleichswohnungen"" wird häufig im Zusammenhang mit Mieterhöhungen verwendet. Ein Vermieter kann die Miete anhand von Vergleichsmieten oder durch den Vergleich mit ähnlichen Wohnungen (hinsichtlich Größe, Ausstattung und Lage) anheben. Für eine Mieterhöhung müssen mindestens drei Vergleichswohnungen herangezogen werden, die den genannten Kriterien entsprechen und den Mietpreisspiegel oder ähnliche Quellen reflektieren.
Der Verkehrswert, nach § 194 des Baugesetzbuchs definiert, entspricht dem Marktwert und wird durch den Preis bestimmt, der unter normalen Umständen im gewöhnlichen Geschäftsverkehr zum Zeitpunkt der Bewertung erzielbar wäre. Dieser Wert berücksichtigt die rechtlichen und tatsächlichen Eigenschaften, die sonstige Beschaffenheit sowie die Lage des Grundstücks oder Objekts. Ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse werden bei der Ermittlung des Verkehrswerts nicht berücksichtigt. Der geschätzte Wert repräsentiert den Preis, der beim nächsten Verkauf unter normalen Bedingungen und unter Berücksichtigung aller wertbeeinflussenden Faktoren wahrscheinlich erzielt wird.
Ein Versammlungsprotokoll hält genau fest, was in einer Eigentümerversammlung passiert ist, einschließlich aller getroffenen Entscheidungen. Es enthält wichtige Details wie das Datum, den Ort, die Teilnehmer und die Ergebnisse der Abstimmungen. Für Immobilienkäufer ist ein Blick in die letzten Protokolle goldwert, um einen guten Überblick über die aktuelle Lage der Eigentümergemeinschaft zu bekommen.
In einem Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen werden die laufenden Kosten, wie etwa für die Straßenreinigung oder das Gemeinschaftslicht, meist nach dem Anteil des Eigentums verteilt. Änderungen in dieser Aufteilung benötigen normalerweise die Zustimmung aller Eigentümer, es sei denn, die Gemeinschaftsordnung sieht eine einfachere Regelung vor. Werden Regeln gebrochen, können Entscheidungen angefochten werden.
Der Verwaltungsbeirat ist ein Team aus Eigentümern, das die Arbeit des Verwalters überwacht und die Jahresabrechnung prüft. Dieses Gremium, bestehend aus einem Vorsitzenden und zwei Beisitzern, wird von den Eigentümern gewählt und spielt eine wichtige Rolle bei der Überwachung der Verwaltung.
Ein Vollstreckungstitel ist ein offizielles Dokument, das jemandem erlaubt, eine Forderung durchzusetzen, zum Beispiel die Zahlung einer Schuld. Es ist wie ein grünes Licht, rechtlich gegen jemanden vorzugehen, der nicht zahlt.
Wenn man einen Kredit früher zurückzahlt als vereinbart, kann das die Bank Geld kosten. Die Vorfälligkeitsentschädigung ist eine Gebühr, die man zahlen muss, um die Bank für ihren Verlust zu entschädigen. Diese Gebühr hängt von verschiedenen Faktoren wie den Zinskonditionen und der restlichen Kreditlaufzeit ab.
Das Vorkaufsrecht gibt jemandem die Option, ein Grundstück zu kaufen, bevor es jemand anderes tut. Wenn das Grundstück verkauft wird, kann der Berechtigte es zu denselben Konditionen erwerben, die auch einem Dritten angeboten wurden. Dies hilft sicherzustellen, dass der Berechtigte nicht übergangen wird.
Eine Vorkaufsrecht-Verzichtserklärung ist ein Schriftstück, in dem ein Mieter erklärt, dass er kein Interesse daran hat, die gemietete Wohnung zu kaufen. Diese Erklärung wird benötigt, wenn der Mieter bereits zum Zeitpunkt der Umwandlung eines Mehrfamilienhauses in Eigentumswohnungen dort wohnte.
Ein Vorschaltdarlehen ist ein Darlehen mit einer kurzen Zinsbindungsfrist, meist bis zu zwei Jahren. Es wird oft verwendet, wenn die endgültigen Kosten eines Projekts, wie zum Beispiel eines Neubaus, noch nicht feststehen. Während dieser Zeit kann der Darlehensnehmer flexibel auf ein langfristiges Darlehen umsteigen.
Eine Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) besteht aus allen Eigentümern eines in Eigentumswohnungen aufgeteilten Mehrfamilienhauses. Sie verwalten gemeinsam das Eigentum und treffen Entscheidungen über die Bewirtschaftung und Instandhaltung der Immobilie.
Der WEG-Verwalter kümmert sich um das Gemeinschaftseigentum, indem er das Anwesen verwaltet, mit Dienstleistern kommuniziert, die jährliche Eigentümerversammlung organisiert, WEG-Konten führt und den Wirtschaftsplan sowie die Jahresabrechnung erstellt. Er vertritt die Eigentümergemeinschaft nach außen.
Die WEG-Verwaltung befasst sich mit dem gemeinschaftlichen Eigentum aller Wohnungseigentümer, während die Mietverwaltung die Interessen einzelner Eigentümer gegenüber Mietern vertritt. Der WEG-Verwalter betreut das Gesamtgebäude, der Mietverwalter kümmert sich speziell um Belange innerhalb einzelner Wohnungen.
Werbungskosten sind Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Erzielung von Einkommen entstehen und von der Steuer absetzbar sind. Im Bereich der Vermietung und Verpachtung zählen dazu zum Beispiel Darlehenszinsen, Abschreibungen und Kosten für Renovierungen.
Die Wertermittlung einer Immobilie erfolgt, um ihren Verkehrs- und Beleihungswert zu bestimmen. Dafür kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz, darunter das Sachwert-, Ertragswert- und Vergleichswertverfahren. Der endgültige Wert einer Immobilie wird oft aus einem Durchschnitt dieser Bewertungen errechnet.
Die Wertermittlungsgebühr sind die Kosten, die für die Bewertung des Wertes einer Immobilie anfallen, typischerweise durchgeführt von einem Sachverständigen.
Ein Wertgutachten, auch Verkehrswertgutachten genannt, schätzt den Marktwert einer Immobilie. Es wird häufig für rechtliche oder finanzielle Angelegenheiten wie Scheidungen, Erbschaften oder bei der Immobilienfinanzierung benötigt. Der Wert wird meist über das Sachwertverfahren, Vergleichswertverfahren oder Ertragswertverfahren ermittelt.
Wertminderung bezieht sich auf den verminderten Wert einer Immobilie, der durch Faktoren wie Baufehler, Überalterung oder schlechte Marktlage entstehen kann. Diese Aspekte werden im Rahmen eines Verkehrswertgutachtens berücksichtigt.
Wertsteigerung einer Immobilie kann durch Faktoren wie Inflation, Modernisierungen oder eine hohe Nachfrage bei geringem Angebot entstehen. Solche Steigerungen führen dazu, dass sowohl der Verkaufspreis als auch potenzielle Mieteinnahmen zunehmen können.
Der Wirtschaftsplan, erstellt vom WEG-Verwalter, dient zur Schätzung der jährlichen Betriebskosten und bestimmt die Hausgeldvorauszahlungen der Eigentümer. Nach Ende des Jahres werden die tatsächlichen Kosten mit den Vorauszahlungen abgeglichen, was zu Nachzahlungen oder Rückzahlungen führen kann.
Wohnen bedeutet, einen ständigen Aufenthaltsort zu haben, das eigene Heim.
Die Wohnfläche umfasst die Flächen aller Räume, die zum Wohnen bestimmt sind, ausgenommen sind Keller, Dachräume und nicht baurechtskonforme Räume. Die Wohnfläche ist entscheidend für Finanzierungspläne, Darlehensbewilligungen, die Wirtschaftlichkeit eines Bauvorhabens und die Berechnung der Mietpreise.
Die Wohnflächenberechnung wird von einem Architekten durchgeführt und basiert auf den Maßen der einzelnen Räume einer Wohnung. Sie legt fest, welche Flächen zur Wohnfläche gezählt werden und welche nicht.
Die Wohnflächenverordnung regelt, wie die Wohnfläche von Wohnungen zu berechnen ist. Früher nutzte man dafür oft die DIN 283 oder die II. Berechnungsverordnung. Im öffentlich geförderten Wohnungsbau ist die Anwendung der Wohnflächenverordnung verpflichtend, im frei finanzierten Wohnungsbau zwar nicht zwingend vorgeschrieben, aber üblich.
Wohngeld ist finanzielle Unterstützung für Mieter mit geringerem Einkommen, um ihre Wohnkosten zu decken. Es wird oft mit dem Hausgeld verwechselt, das jedoch die laufenden Betriebskosten in einer Wohneigentümergemeinschaft bezeichnet.
Eine Wohnung besteht aus einem oder mehreren Räumen innerhalb eines Gebäudes, die zusammen eine eigenständige Wohngelegenheit bilden, in der Menschen leben.
Wohnungseigentum bezieht sich auf das exklusive Eigentum an Wohnräumen innerhalb eines Gebäudes, das zusammen mit einem Anteil am Gemeinschaftseigentum, wie Flure oder das Dach, verbunden ist. Teileigentum bezieht sich auf nicht zu Wohnzwecken genutzte Räume.
Das Wohnungseigentumsgesetz regelt das Eigentum an einzelnen Wohnungen oder Gebäuden, das Teileigentum an nicht wohnwirtschaftlich genutzten Räumen und das Gemeinschaftseigentum an gemeinsamen Gebäuden oder Grundstücken.
Eine Wohnungseigentümerversammlung ist ein Treffen aller Eigentümer in einem Mehrfamilienhaus, das mindestens jährlich stattfinden muss und vom WEG-Verwalter einberufen wird. Hier werden wichtige Entscheidungen über das gemeinsame Eigentum getroffen.
Das Wohnungsgrundbuch ist ein spezielles Grundbuch, das alle Informationen über Wohnungseigentum enthält. Es verzeichnet Details wie Eigentümer, Belastungen und Anteile am Gemeinschaftseigentum.
Ein Wohnungsübergabeprotokoll dokumentiert den Zustand einer Wohnung bei der Übergabe. Es ist wichtig, um spätere Streitigkeiten zwischen Vermieter und Mieter über eventuelle Schäden oder Mängel zu vermeiden. Das Protokoll sollte detailliert den Zustand jedes Raumes und der Ausstattung erfassen.
Eine Zahlungsaufforderung ist die formelle Aufforderung eines Notars an den Käufer, den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen. Diese Aufforderung erfolgt erst, wenn alle Bedingungen des Notarvertrags erfüllt sind. Verspätete Zahlungen können Verzugszinsen und Schadensersatzforderungen nach sich ziehen.
Ein Zeitmietvertrag ist ein Mietverhältnis, das von Anfang an zeitlich begrenzt ist und ein festes Enddatum hat. Solche Verträge sind sinnvoll, wenn der Vermieter plant, die Räumlichkeiten nach Ablauf der Mietzeit selbst zu nutzen oder umfassend zu renovieren. Falls die ursprünglichen Gründe für die Befristung wegfallen, kann der Mieter eine Umwandlung in ein unbefristetes Mietverhältnis beantragen, welches dann nur nach den gesetzlichen Regeln gekündigt werden kann.
Zinsen sind die Kosten, die für die Nutzung eines geliehenen Betrags (z.B. eines Darlehens) anfallen. Sie werden üblicherweise als Prozentsatz der geliehenen Summe berechnet.
Eine Zinsanpassung ist die Veränderung der Zinskonditionen eines Darlehens, oft in Reaktion auf veränderte Marktbedingungen.
Die Zinsfestschreibung ist der Zeitraum, in dem die Zinssätze eines Darlehens garantiert und unveränderlich bleiben. Diese Option bietet Planungssicherheit, da die finanzielle Belastung über den festgeschriebenen Zeitraum kalkulierbar bleibt. In Niedrigzinsphasen ist es ratsam, eine möglichst lange Zinsfestschreibung zu wählen, um von den günstigen Konditionen möglichst lang zu profitieren.
Ein Zinssatz ist der Prozentsatz, der auf ein Darlehen angewendet wird, um die Kosten für die Nutzung des geliehenen Geldes zu berechnen. Es gibt verschiedene Arten von Zinssätzen, wie den Nominalzins, der den angegebenen Zinssatz ohne zusätzliche Kosten darstellt, und den Effektivzins, der alle zusätzlichen Kosten mit einbezieht.
Das Zinsänderungsrisiko besteht darin, dass die Zinsen für ein Darlehen steigen können, besonders wenn sie nicht festgeschrieben sind. Dieses Risiko ist besonders relevant bei variablen oder Gleitzinsdarlehen.
Beim Zugewinnausgleich handelt es sich um den finanziellen Ausgleich zwischen Ehepartnern im Falle einer Scheidung, basierend auf der Wertsteigerung ihres Vermögens während der Ehe. Der Zugewinn ist die Differenz zwischen dem Anfangs- und Endvermögen eines jeden Partners, wobei derjenige mit dem höheren Zugewinn die Hälfte der Differenz an den anderen Partner auszahlen muss.
Eine Zusage in einem Darlehensvertrag ist die formelle Bestätigung der Bank, dass sie das Darlehen unter den vereinbarten Bedingungen bereitstellt.
Neben den Standardabsicherungen wie Hypotheken können Kreditgeber unter bestimmten Umständen zusätzliche Sicherheiten verlangen. Diese können Bürgschaften, Mitverpflichtungen von Verwandten, Abtretungen von Ansprüchen aus Lebensversicherungen oder Bausparverträgen, oder die Verpfändung von Vermögenswerten wie Bankguthaben oder Immobilien umfassen.
Eine Zwangsversteigerung ist ein gesetzlich geregeltes Verfahren, bei dem unbewegliches Vermögen zur Begleichung von Schulden versteigert wird. Dieses Verfahren wird vom Amtsgericht durchgeführt und kann Immobilien, Wohnungseigentum oder andere grundstücksgleiche Rechte wie Erbbaurechte umfassen.
Die Zwangsvollstreckung ist der Prozess, bei dem ein Gerichtsvollzieher auf Basis eines vollstreckbaren Titels privatrechtliche Forderungen eines Gläubigers gegenüber einem Schuldner durchsetzt.
Eine Zweckbestimmungserklärung ist eine Vereinbarung, die den Umfang der durch eine Grundschuld gesicherten Verbindlichkeiten festlegt. Sie definiert, für welchen spezifischen Zweck die Grundschuld verwendet wird.
Ein Zweifamilienhaus ist ein Gebäude, das zwei separate Wohneinheiten enthält. Diese Häuser werden oft von den Eigentümern selbst bewohnt und weniger häufig vermietet, im Gegensatz zu Mehrfamilienhäusern.
Eine Zwischenfinanzierung ist ein kurzfristiges Darlehen, das genutzt wird, um Finanzierungslücken zu überbrücken, bis langfristige Finanzmittel verfügbar sind. Sie ist nützlich bei Bauprojekten, um laufende Kosten wie Handwerkerrechnungen zu decken.