Wenn Sie ein Haus erben, ist es wichtig zu wissen, wie Sie Steuern vermeiden können, um den vollen Wert der Immobilie zu erhalten. In Deutschland können Sie unter bestimmten Bedingungen Immobilien steuerfrei vererben, insbesondere wenn es sich um ein selbstgenutztes Familienhaus handelt. Nutzen Sie Freibeträge und halten Sie sich an die Haltefristen, um unerwartete Steuerlasten zu vermeiden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die besten steuerlichen Vorteile beim Erben einer Immobilie nutzen können. Ein Immobiliengutachter hilft Ihnen, den Wert Ihrer geerbten Immobilie korrekt zu ermitteln, um steuerliche Vorteile optimal zu nutzen.
Grundlagen des Erbrechts in Deutschland
Definition der Erbschaft
Eine Erbschaft bezeichnet den Übergang von Vermögen und Rechten einer verstorbenen Person auf die Erben. Dies umfasst sowohl materielle Güter, wie Immobilien, als auch immaterielle Werte, wie Bankkonten oder Wertpapiere. Nach deutschem Recht wird die Erbschaft in der Regel durch ein Testament oder die gesetzliche Erbfolge geregelt.
Erbschaftsteuer und ihre Bedeutung
Die Erbschaftsteuer fällt an, wenn Vermögen vererbt wird. Sie ist ein zentraler Aspekt des deutschen Erbrechts, da sie direkt die Höhe des Erbes beeinflussen kann. Unter bestimmten Bedingungen kannst du die Erbschaftsteuer jedoch legal vermeiden oder reduzieren.
Damit die Erbschaft steuerlich korrekt behandelt wird, muss die Erbschaft binnen drei Monaten nach Annahme beim zuständigen Finanzamt gemeldet werden. Die Erbschaftsteuer variiert je nach Wert der vererbten Gegenstände und den verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Erblasser und Erben. Es ist wichtig, die entsprechenden Freibeträge zu kennen, damit du möglicherweise die Steuerlast minimieren kannst.
Steuerklassen und Freibeträge
Die Erbschaftsteuer in Deutschland ist in Steuerklassen unterteilt, die sich nach der Verwandtschaftsbeziehung zu dem Erblasser richten. In Steuerklasse I profitieren nahe Angehörige von den höchsten Freibeträgen.
Die Freibeträge können je nach Beziehung zum Erblasser erheblich variieren. So dürfen Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner bis zu 400.000 Euro steuerfrei erben, während Kinder bis zu 400.000 Euro auf 200 m² Wohnfläche steuerfrei übernehmen können. Bei größeren Grundstücken kommen zusätzliche steuerpflichtige Flächen hinzu. Eine umfassende Planung kann dir helfen, von diesen Freibeträgen optimal zu profitieren.
Steuerfreie Vererbung von Immobilien
Die steuerfreie Vererbung von Immobilien ist ein wichtiges Thema im deutschen Erbrecht. Unter bestimmten Bedingungen können Sie Immobilien an Ihre Erben übertragen, ohne dass Erbschaftsteuer anfällt. In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, welche steuerlichen Vorteile für direkte Familienangehörige bestehen und welche Ausnahmen es gibt.
Voraussetzungen für Steuerfreiheit
Um von der Steuerfreiheit bei der Vererbung von Immobilien zu profitieren, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Die Immobilie darf in der Regel nur an Angehörige im direkten Familienkreis vererbt werden, und diese müssen das Erbe weiterhin selbst nutzen.
Erbschaftssteuer für direkte Familienangehörige
Direkte Familienangehörige wie Ehepartner und Kinder profitieren von hohen Freibeträgen, wenn sie eine Immobilie erben. Für Ehepartner gilt eine steuerliche Freigrenze, die keine Obergrenze hat, während Kinder maximal 400.000 Euro Freibetrag nutzen können.
Das bedeutet, dass Sie als Ehepartner die Immobilie in der Regel steuerfrei übernehmen können, unabhängig von Größe und Wert. Bei Kindern gilt: Bis zu 200 m² Wohnfläche sind steuerfrei, während alles darüber hinaus der Erbschaftsteuer unterliegt. Damit können Sie strategisch planen, um die Steuerlast zu minimieren, beispielsweise indem Sie das Haus in mehrere Wohneinheiten aufteilen.
Ausnahmen und steuerliche Vorteile
Es gibt auch Ausnahmen und steuerliche Vorteile bei der Vererbung von Immobilien. So kann die Erbschaftsteuer in vielen Fällen entfallen, wenn die Immobilie bis zu ihrem Tod vom Eigentümer selbst genutzt wurde.
Darüber hinaus unterliegt die Erbschaftssteuer keine Spekulationsfrist, wenn die Immobilie im Familienkreis bleibt und weiterhin privat genutzt wird. Dies bedeutet, dass Sie möglicherweise die Erbschaftssteuer vollständig umgehen können, wenn Sie die Immobilie direkt an Ihre Angehörigen weitergeben. Eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung dieser Faktoren sind entscheidend, um die steuerlichen Belastungen für Ihre Erben zu minimieren.
Vermietete Immobilien vererben
Besteuerung bei vermieteten Objekten
Wenn Sie eine vermietete Immobilie erben, sind Sie nach dem Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz (ErbStG) verpflichtet, die Erbschaftsteuer zu entrichten. Diese wird auf den ermittelten Wert der Wohnung oder des Hauses fällig und kann je nach Höhe des Vermögens und der Freibeträge variieren. Dies bedeutet, dass die Steuerlast oft deutlich geringer ausfällt als zunächst befürchtet.
Informationspflicht gegenüber dem Finanzamt
Nach der Annahme der Erbschaft müssen Sie Ihr zuständiges Finanzamt innerhalb von drei Monaten informieren. Diese Frist ist entscheidend, um mögliche Rückforderungen oder Nachzahlungen zu vermeiden.
Um sicherzustellen, dass alles transparent und ordnungsgemäß verläuft, ist es wichtig, dass Sie alle erforderlichen Unterlagen vorlegen, die die Erbschaft betreffen. Frühzeitige Kommunikation mit dem Finanzamt kann helfen, mögliche Strafen oder zusätzliche Steuern zu vermeiden und sorgt dafür, dass Sie alle gesetzlichen Verpflichtungen erfüllen.
Sachverständigenbewertung und deren Auswirkungen
Nach Ihrer Meldung an das Finanzamt wird ein Sachverständiger beauftragt, den Wert der Immobilie zu ermitteln. Diese Bewertung ist maßgeblich für die Festsetzung der Erbschaftsteuer. Die Grundlagen für diese Bewertung sind gesetzlich festgelegt.
Die Sachverständigenbewertung kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Ein höherer Wert bedeutet eine höhere Steuerlast für Sie. Daher ist es ratsam, sich im Vorfeld über mögliche Bewertungsmethoden und Faktoren zu informieren, die den Marktwert Ihrer Immobilie beeinflussen können. Nur so können Sie evtl. steuerliche Vorteile ausschöpfen oder die Steuerlast minimieren.
Privat genutzte Immobilien vererben
Steuerliche Vorteile bei Eigenbedarf
Wenn Sie eine privat genutzte Wohnimmobilie vererben, können Sie von erheblichen steuerlichen Vorteilen profitieren. In den meisten Fällen fällt keine Erbschaftssteuer an, solange die Immobilie im engsten Familienkreis vererbt und von den Erben weiter selbst genutzt wird.
Freibeträge und Quadratmeterregelung
Erben haben Anspruch auf Freibeträge, die die Steuerlast erheblich mindern können. Ehepartner und eingetragene Lebenspartner dürfen die Immobilie unabhängig von Größe und Wert steuerfrei übernehmen, während Kinder bis zu 200 m² steuerfrei erben können.
Die Freibeträge sind ein entscheidender Faktor beim Vererben von Immobilien. Pro Kind steht Ihnen laut ErbStG ein Freibetrag von 400.000 Euro zu, der häufig bereits den gesamten zu versteuernden Anteil abdeckt. Bei größeren Immobilien können Sie zudem eine Aufteilung in mehrere Wohneinheiten in Betracht ziehen, um die Steuerlast gleichmäßig unter den Erben zu verteilen.
Strategien zur Minimierung der Erbschaftsteuer
Um die Erbschaftsteuer weiter zu minimieren, sollten Sie frühzeitig Strategien entwickeln, wie die Aufteilung der Immobilie oder die Nutzung von Schenkungen zu Lebzeiten. Dadurch können notwendige Freibeträge besser ausgeschöpft werden.
Eine durchdachte Planung kann Ihnen helfen, steuerliche Belastungen zu reduzieren. Beispielsweise kann die Schenkung eines Teils der Immobilie zu Lebzeiten dazu führen, dass Sie die Freibeträge effektiv nutzen und die Erbschaftsteuer beim späteren Erbe verringern. Auch eine frühzeitige Eintragung als Zweitwohnsitz kann Ihre Steuersituation positiv beeinflussen.
Haltefristen und Spekulationssteuer
Definition der Spekulationsfrist
Die Spekulationsfrist bezieht sich auf den Zeitraum von zehn Jahren, innerhalb dessen Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien steuerpflichtig sind. Diese Frist beginnt mit dem Kauf- oder Bauzeitpunkt der Immobilie. Bei geerbten Immobilien wird der Anschaffungszeitpunkt des Erblassers berücksichtigt, was bedeutet, dass Sie die Spekulationssteuer im Falle eines Verkaufs innerhalb dieses Zeitraums zahlen müssen.
Umsetzung der Haltefristen für geerbte Immobilien
Um die Haltefristen für geerbte Immobilien optimal umzusetzen, sollten Sie darauf achten, die Immobilie mindestens zehn Jahre im Besitz zu behalten, bevor Sie sie verkaufen. Wenn Sie die Immobilie jedoch selbst nutzen, können Sie die Frist effektiv durch eine entsprechende eigene Nutzung im Verkaufsjahr und den beiden vorangegangenen Jahren reduzieren. Dies kann helfen, Ihre Steuerlast zu minimieren.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass Sie eine klare Strategie für die Nutzung der geerbten Immobilie entwickeln. Sollten Sie das Erbe annehmen, können Sie während der Haltefrist Wohneinheiten in unterschiedliche Teile untergliedern, um die Steuerlast bei einem späteren Verkauf zu optimieren. Dies bietet nicht nur steuerliche Vorteile, sondern kann Ihnen auch ermöglichen, einen höheren Marktwert zu erzielen, insbesondere wenn die Immobilie in begehrter Lage liegt.
Konsequenzen eines vorzeitigen Verkaufs
Die Konsequenzen eines vorzeitigen Verkaufs können erheblich sein. Wenn Sie die geerbte Immobilie innerhalb der Spekulationsfrist von zehn Jahren verkaufen, wird nicht nur die Einkommensteuer auf den Veräußeringsgewinn fällig, sondern auch die erbschaftsteuerlichen Vorteile können rückwirkend entfallen.
Ein vorzeitiger Verkauf kann also im schlimmsten Fall eine erhebliche steuerliche Belastung nach sich ziehen, da die Erbschaftsteuer rückwirkend erhoben wird. Um diese unliebsamen Überraschungen zu vermeiden, ist es ratsam, genau zu überlegen, wann der Verkauf erfolgen soll. Zudem sollten Sie stets die notwendigen Fristen im Hinterkopf behalten, um ein vorteilhaftes Verkaufsszenario zu gewährleisten.
Planung und Vorbereitung der Erbschaft
Die Planung und Vorbereitung der Erbschaft ist entscheidend, um finanzielle und steuerliche Nachteile zu vermeiden. Wichtig ist, sich frühzeitig mit den rechtlichen Aspekten der Immobilienvererbung auseinanderzusetzen, um den bestmöglichen Rahmen für einen steuerfreien oder zumindest steueroptimalen Erwerb zu schaffen. Durch durchdachte Strategien bleibt der Wert Ihrer Wohnimmobilie über Generationen hinweg erhalten.
Strategische Überlegungen beim Immobilienerwerb
Beim Immobilienerwerb sollten Sie strategische Überlegungen anstellen, um die zukünftige Erbschaft zu optimieren. Berücksichtigen Sie insbesondere die Freibeträge aus dem Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz sowie die Möglichkeit einer späteren Wertsteigerung der Immobilie. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Nachkommen im besten Licht das Erbe antreten.
Erbe oder Schenkung: rechtliche Unterschiede
Ein wesentlicher Unterschied besteht zwischen Erbe und Schenkung, insbesondere in Bezug auf die Steuerfreiheit. Während eine Schenkung im Leben des Eigentümers vollzogen wird und direkt besteuert wird, können Erbschaften unter bestimmten Bedingungen steuerfrei an Ehegatten und Kinder vererbt werden. Diese Unterschiede beeinflussen, wie Sie am besten für die Zukunft Ihrer Immobilie planen sollten.
Besonders vorteilhaft ist die steuerliche Behandlung der Schenkung, da Sie dabei Freibeträge ausnutzen können. Bei einer Schenkung müssen diese jedoch sofort bei der Übertragung der Immobilie gelten gemacht werden. Im Gegensatz dazu entfällt die Steuerlast bei der Erbschaft oftmals, wenn die Immobilie innerhalb der Familie bleibt und weiterhin genutzt wird. Beachten Sie, dass präventive Maßnahmen Sie in der Zukunft vor unerwünschten steuerlichen Belastungen schützen können.
Familieninterne Vereinbarungen und Testamentsgestaltung
Um Streitigkeiten zu vermeiden, ist die Erstellung von familieninternen Vereinbarungen sowie eines klar strukturierten Testaments empfehlenswert. Diese Vereinbarungen regeln, wie die Immobilie im Erbfall aufgeteilt wird und welche Bedingungen dabei gelten. So schaffen Sie Transparenz und verhindern Konflikte unter den Erben.
Eine durchdachte Testamentsgestaltung kann helfen, die richtigen Rahmenbedingungen für den Erhalt der Immobilie festzulegen. Es empfiehlt sich, alle möglichen Erbkonstellationen zu durchdenken, um eine faire Verteilung des Erbes zu gewährleisten. Indem Sie klare Regelungen erarbeiten, tragen Sie zur Wahrung des Familienfriedens bei und sichern den langfristigen Erhalt des Wohneigentums für die nächste Generation.
Schlussfolgerungen und Empfehlungen
Um den Wert Ihrer Immobilien über Generationen hinweg zu sichern und steuerliche Belastungen zu minimieren, müssen Sie sorgfältig planen. Berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Freibeträge und Haltefristen, um die Erbschaftsteuer möglichst gering zu halten. Denken Sie daran, dass eine gezielte Nutzung und der richtige Zeitpunkt für den Verkauf entscheidend sind, um steuerliche Vorteile zu nutzen.
Beste Praktik für eine steueroptimierte Erbschaft
Sie sollten sich aktiv mit den bestehenden Freibeträgen und Haltefristen vertrautmachen, insbesondere wenn Sie eine Immobilie vererben oder weiterverkaufen möchten. Eine rechtzeitige Planung und die Nutzung aller verfügbaren Steuerfreibeträge sind unerlässlich, um die Steuerlast für Ihre Erben zu minimieren.
Bedeutung des Immobilienportfolios
Ein gut durchdachtes Immobilienportfolio kann nicht nur den finanziellen Rückhalt für die nächste Generation gewährleisten, sondern auch Konflikte unter den Erben vermeiden.
Indem Sie in unterschiedliche Immobilien investieren, schaffen Sie nicht nur eine Werthaltigkeit für Ihre Erben, sondern reduzieren auch potenzielle Spannungen zwischen den Familienmitgliedern. Die Diversifizierung Ihres Portfolios kann sicherstellen, dass alle Erben fair von den Vermögensverhältnissen profitieren. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, mehrere Wohneinheiten in einem neuen Gebäude zu erwerben, um so eine gerechte Verteilung des Kapitals zu gewährleisten.
Zusammenarbeit mit Experten und Beratern
Die Konsultation von Fachleuten kann Ihnen helfen, die komplexen rechtlichen Rahmenbedingungen zu durchdringen und Ihre Strategie zu optimieren.
Ein erfahrener Berater in Immobilien- und Steuerfragen kann Ihnen nicht nur helfen, die Vorteile des deutschen Erbrechts optimal zu nutzen, sondern auch maßgeschneiderte Lösungen für Ihre individuellen Bedürfnisse anzubieten. Die Zusammenarbeit mit Experten schützt Sie vor unangenehmen Überraschungen und sorgt dafür, dass Sie sowohl beim Kauf als auch beim Vererben von Immobilien auf der sicheren Seite stehen. Setzen Sie in dieser Phase auf Rat von Fachleuten, wie Immobilienmakler oder Steuerberater, um die besten finanzielle Ergebnisse zu erzielen.
Haus Erben Steuerfrei
Wenn Sie eine Immobilienerbschaft in Betracht ziehen, sollten Sie die Möglichkeiten für eine steuerfreie Übertragung genau prüfen. Durch strategische Planung und das Verständnis der Erbschaftsteuerregelungen können Sie als Erbe von erheblichen Freibeträgen profitieren und sogar die Erbschaftsteuer vollständig vermeiden, insbesondere bei privat genutzten Immobilien innerhalb der Familie. Denken Sie daran, rechtzeitig zu handeln und Haltefristen zu beachten, um Ihr Erbe bestmöglich zu erhalten und Ihren Nachkommen ein wertvolles Vermögen zu hinterlassen.
Fragen rund um das Thema: Haus Erben Steuerfrei
1.Wann kann man eine Immobilie steuerfrei erben?
Eine Immobilie kann steuerfrei geerbt werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Kinder können ein Haus steuerfrei erben, wenn sie es selbst nutzen und mindestens zehn Jahre darin wohnen bleiben. Während dieser Zeit darf die Immobilie nicht vermietet werden. Die Steuerbefreiung gilt jedoch nur für Wohnflächen bis zu 200 Quadratmetern. Überschreitet die Wohnfläche dieses Maß, muss der überschreitende Anteil versteuert werden. Für Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner gibt es keine Begrenzung der Wohnfläche, solange die Immobilie weiterhin als Hauptwohnsitz genutzt wird. Die Einhaltung dieser Regeln ist entscheidend, um von steuerlichen Vorteilen zu profitieren.
2.Wie kann ich mein Haus steuerfrei vererben?
Um ein Haus steuerfrei zu vererben, gibt es klare gesetzliche Regelungen. Eine selbst genutzte Immobilie kann an Ehepartner, eingetragene Lebenspartner oder Kinder steuerfrei übertragen werden, unabhängig vom Wert der Immobilie. Voraussetzung ist, dass der Erbe die Immobilie nach dem Erbfall selbst nutzt und diese mindestens zehn Jahre als Hauptwohnsitz beibehält. Diese Regelung stellt sicher, dass das Familienheim erhalten bleibt und nicht als reine Kapitalanlage genutzt wird. Eine sorgfältige Planung und frühzeitige Überlegungen können dazu beitragen, die steuerlichen Vorteile vollständig auszuschöpfen.
3.Wann entfällt die Erbschaftssteuer auf Immobilien?
Die Erbschaftssteuer entfällt auf Immobilien, wenn diese von Ehepartnern, eingetragenen Lebenspartnern oder Kindern geerbt und mindestens zehn Jahre lang selbst genutzt werden. Für Kinder gilt zusätzlich die Begrenzung auf 200 Quadratmeter Wohnfläche. Die Steuerbefreiung greift jedoch nur, wenn die Immobilie unverzüglich nach dem Erbfall vom Erben bezogen wird und keine anderweitige Nutzung, wie Vermietung, erfolgt. Diese Regelungen gelten, um den Erhalt des Familienbesitzes zu fördern und gleichzeitig Steuerlasten für die Erben zu minimieren.
4.Wie lange muss ein Haus überschrieben sein, um keine Erbschaftssteuer zu zahlen?
Um Erbschaftssteuer zu vermeiden, ist es sinnvoll, ein Haus zu Lebzeiten zu überschreiben. Bei einer Schenkung gelten dieselben Steuerfreibeträge wie bei einer Erbschaft, jedoch können diese alle zehn Jahre erneut genutzt werden. Für eine steuerfreie Schenkung ist es wichtig, dass die Immobilie für mindestens zehn Jahre vom Beschenkten selbst genutzt wird, wenn diese als Hauptwohnsitz dient. Diese Regelung bietet erhebliche steuerliche Vorteile und ermöglicht eine langfristige Vermögensplanung.
5.Wann entfällt die Erbschaftssteuer bei Immobilien 2024?
Auch im Jahr 2024 bleibt die Regelung bestehen, dass Erben von Immobilien unter bestimmten Bedingungen von der Erbschaftssteuer befreit werden. Dies gilt insbesondere für Ehepartner, eingetragene Lebenspartner und Kinder, die die Immobilie als Hauptwohnsitz nutzen und diese mindestens zehn Jahre selbst bewohnen. Für Kinder gilt weiterhin die Begrenzung auf 200 Quadratmeter Wohnfläche, während Ehepartner unabhängig von der Wohnfläche steuerfrei erben können. Diese Steuerbefreiung ist ein zentraler Bestandteil des deutschen Erbrechts.
6.Was ist besser, Haus überschreiben oder vererben?
Die Entscheidung zwischen Überschreiben und Vererben hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Überschreibung zu Lebzeiten, die als Schenkung gilt, bietet den Vorteil, dass Steuerfreibeträge alle zehn Jahre genutzt werden können. Dadurch lassen sich hohe Vermögenswerte in mehreren Etappen steuerfrei übertragen. Beim Vererben hingegen greifen die Steuerfreibeträge einmalig, jedoch können zusätzliche Vorteile entstehen, wenn die Immobilie selbst genutzt wird. Eine umfassende Beratung durch Experten hilft Ihnen, die optimale Strategie für Ihre persönliche Situation zu finden.
7.Ist es sinnvoll, ein Haus auf die Kinder zu überschreiben?
Eine Überschreibung des Hauses auf die Kinder kann sinnvoll sein, da sie zukünftige Steuerbelastungen reduziert. Dies wird rechtlich als Schenkung betrachtet, wodurch Freibeträge von bis zu 400.000 Euro pro Kind genutzt werden können. Allerdings sollte beachtet werden, dass unter Umständen Schenkungssteuer anfällt, falls der Freibetrag überschritten wird. Eine frühzeitige Überschreibung ermöglicht jedoch eine strategische Vermögensplanung und reduziert die Belastungen bei einem späteren Erbe erheblich.
8.Wann müssen Kinder keine Erbschaftssteuer zahlen?
Kinder profitieren von einem hohen Freibetrag von 400.000 Euro pro Elternteil. Dieser Freibetrag gilt für jede Art von Vermögen, einschließlich Immobilien. Enkelkinder können ebenfalls steuerfrei erben, wenn ihre Eltern bereits verstorben sind, allerdings mit einem Freibetrag von 200.000 Euro. Überschreitet der Wert des geerbten Vermögens den Freibetrag, wird der darüber hinausgehende Anteil mit Sätzen zwischen 7 und 30 Prozent besteuert. Eine genaue Berechnung und frühzeitige Planung sind entscheidend, um die Steuerlast zu reduzieren.
9.In welchem Rhythmus können Immobilien steuerfrei übertragen werden?
Immobilien können alle zehn Jahre steuerfrei übertragen werden, da die Steuerfreibeträge für Schenkungen im Erbschafts- und Schenkungsrecht alle zehn Jahre neu genutzt werden können. Diese Regelung erlaubt es, große Vermögenswerte schrittweise und steuerfrei an Nachkommen zu übertragen. Durch die geschickte Nutzung dieses Zehn-Jahres-Rhythmus können Steuerlasten erheblich reduziert und Vermögenswerte langfristig gesichert werden.
10.Wie viel Erbschaftssteuer muss ich bei 300.000 € bezahlen?
Die Höhe der Erbschaftssteuer richtet sich nach dem Verwandtschaftsgrad zum Erblasser und dem über den Freibetrag hinausgehenden Erbe. Ein Kind, das 300.000 Euro erbt und den Freibetrag von 400.000 Euro ausschöpft, zahlt keine Steuer. Beträgt das Erbe jedoch 700.000 Euro, fällt für die über den Freibetrag hinausgehenden 300.000 Euro eine Steuer von 11 Prozent an. Dies ergibt eine Steuerlast von 33.000 Euro. Die genaue Berechnung hängt von der Steuerklasse und dem individuellen Erbwert ab.
Quellen:
Bernhard Metzger, Wertermittlung von Immobilien und Grundstücken, 2013, S. 46
Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz (ErbStG)
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