Matthias Mertens
DIN EN ISO/IEC 17024 und DEKRA zertifizierter Sachverständiger für Immobilienbewertung D1

Haus Wertgutachten: Methoden, Kosten und Bedeutung für den Immobilienmarkt

Ein Wertgutachten für Ihr Haus ist unerlässlich, wenn Sie den realistischen Marktwert Ihrer Immobilie ermitteln möchten. Es hilft Ihnen nicht nur, einen angemessenen Angebotspreis festzulegen, sondern bietet auch entscheidende Vorteile bei Kauf, Verkauf, Erbschaft oder Scheidung. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie, welche Arten von Gutachten es gibt, welche Verfahren dabei verwendet werden, welche Faktoren den Wert beeinflussen und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen. So sind Sie bestens vorbereitet und können informierte Entscheidungen treffen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Was bringt ein Wertgutachten für ein Haus? Ein Wertgutachten für Haus hilft, einen realistischen Angebotspreis für den Verkauf der Immobilie festzulegen und unterstützt einen reibungslosen Verkaufsprozess.
  • Verfahren zur Wertermittlung der Immobilie: Es gibt drei Hauptverfahren zur Bestimmung des Verkehrswerts einer Immobilie: das Sachwertverfahren, das Ertragswertverfahren und das Vergleichswertverfahren. Jedes Verfahren ist für unterschiedliche Arten von Immobilien geeignet.
  • Kosten für das Wertgutachten einer Immobilie: Die Kosten für ein Wertgutachten Immobilie variieren je nach Typ. Ein Kurzgutachten kann bis zu 500 Euro kosten, während die Kosten für ein umfassendes Verkehrswertgutachten je nach Aufwand und Immobilienwert höher ausfallen.

Was ist eine Immobilienbewertung oder ein Wertgutachten für Immobilien?

Definition und Zweck

Eine Immobilienbewertung, auch als Wertgutachten bekannt, dient der Ermittlung des Verkehrswertes, oder Marktwertes, einer Immobilie. Dieser Wert wird von einem Immobiliensachverständigen festgelegt und bietet eine realistische Einschätzung eines Angebotspreises für den Verkauf Ihrer Immobilie.

Bedeutung einer genauen Bewertung

Eine genaue Immobilienbewertung ist von großer Bedeutung, insbesondere bei Kauf oder Verkauf einer Immobilie. Sie hilft Verkäufern dabei, einen fairen und realistischen Angebotspreis festzulegen, und bietet Käufern eine klare Vorstellung über den Zustand und Wert der Immobilie.

Durch eine präzise Bewertung kann vermieden werden, dass ein überhöhter Preis potenzielle Käufer abschreckt oder ein zu niedriger Preis zu einem Verlust für den Verkäufer führt. Zudem können verdeckte Baumängel und somit unvorhergesehene Kosten für Sanierung und Renovierung im Wertgutachten aufgedeckt werden, was für Kaufinteressenten hohe zusätzliche Sicherheit bietet.

Methoden der Immobilienbewertung:

Vergleichswertverfahren

Der Vergleichswertverfahren ist eine der gängigsten Methoden zur Immobilienbewertung. Hierbei wird die zu bewertende Immobilie mit ähnlichen Objekten verglichen, die in der gleichen Region kürzlich verkauft wurden. Dies ermöglicht eine realistische Einschätzung des Marktwerts auf Basis tatsächlicher Verkaufspreise vergleichbarer Immobilien.

Anwendung: Unbebaute Grundstücke, Eigentumswohnungen, Reihenhäuser.

Vorteile: Leicht verständlich, marktnah.

Nachteile:Nur bei genügend Vergleichsobjekten zuverlässig.

Ertragswertverfahren

Das Ertragswertverfahren ist besonders bei vermieteten Immobilien relevant. Es berechnet den Verkehrswert anhand der zukünftig zu erwartenden Erträge, wie z. B. Mietzahlungen. Für Investoren ist diese Methode entscheidend, um die Rentabilität einer Immobilie zu ermitteln.

Beim Ertragswertverfahren steht die Rendite im Vordergrund. Der Verkehrswert wird auf Basis des zu erwartenden Einkommens und der Betriebskosten berechnet. Diese Methode eignet sich besonders für Mietobjekte wie Mehrfamilienhäuser und Gewerbeimmobilien. Durch die Einkommensermittlung können Käufer und Investoren finanzielle Entscheidungen fundierter treffen.

Sachwertverfahren

Das Sachwertverfahren kommt häufig bei eigengenutzten Immobilien, wie Einfamilienhäusern, zum Einsatz. Hierbei werden die Herstellungskosten des Hauses sowie der Wert des Grundstücks und der Außenanlagen bewertet.

Beim Sachwertverfahren werden die Herstellungskosten des Gebäudes sowie der Stückwert des Grundstücks und der Außenanlagen berücksichtigt. Diese Methode erlaubt es, individuelle Ausstattungsmerkmale zu bewerten, und eignet sich besonders für eigengenutzte Immobilien wie Doppelhaushälften und Reihenhäuser.

Faktoren, die den Wert einer Immobilie beeinflussen

Ein Wertgutachten für Ihr Haus beinhaltet die Analyse verschiedener Faktoren, die den Wert der Immobilie maßgeblich beeinflussen. Dazu zählen unter anderem die Lage und Umgebung, die Merkmale der Immobilie sowie die aktuellen Marktbedingungen. Durch die Berücksichtigung dieser Aspekte ermöglicht es Ihnen das Wertgutachten, einen fundierten Preis für den Verkauf zu bestimmen und sich optimal auf Verhandlungen vorzubereiten. Beachten Sie, dass ein gründliches Gutachten Ihnen helfen kann, versteckte Mängel und potenzielle Kosten frühzeitig zu identifizieren.

Lage und Umgebung

Die Lage der Immobilie ist ein entscheidender Faktor für ihren Wert. Eine gute Verkehrsanbindung, die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Freizeit- und Kulturangeboten sowie ein grünes, ruhiges Wohnumfeld wirken sich positiv auf den Immobilienwert aus. Besonders gefragt sind Immobilien in städtischen Gebieten mit guter Infrastruktur und hohem Freizeitwert.

Eigenschaften der Immobilie

Auch die Eigenschaften der Immobilie selbst sind ausschlaggebend für ihre Bewertung. Dazu zählen das Baujahr, die Bausubstanz, die Ausstattung und der Zustand des Hauses. Je neuer und besser erhalten eine Immobilie ist, desto höher wird ihr Wert eingeschätzt.

Zu den Eigenschaften der Immobilie gehören weiterhin die Modernisierungsmaßnahmen, die vorgenommen wurden, sowie spezielle Ausstattungsmerkmale wie Bodenbeläge, Heizungsanlagen oder Badezimmer. Diese Faktoren tragen ebenfalls zur Wertsteigerung bei. Eine gut gepflegte und modern ausgestattete Immobilie kann bei potenziellen Käufern einen deutlich höheren Preis erzielen als eine renovierungsbedürftige.

Marktsituation bei der Immobilienbewertung

Die aktuelle Marktsituation spielt eine wichtige Rolle bei der Immobilienbewertung. Angebot und Nachfrage, Zinssätze sowie wirtschaftliche Entwicklungen können den Wert einer Immobilie stark beeinflussen. Ein hoher Nachfrageüberhang kann zu höheren Preisen führen, während eine schwache Nachfrage die Preise drückt.

Längere Marktdaten und Trends sollten ebenfalls berücksichtigt werden, um eine genauere Preisschätzung zu ermöglichen. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit kann es zu größeren Schwankungen im Immobilienmarkt kommen, was eine präzise Bewertung und Anpassung der Preisvorstellungen erforderlich macht.

Arten von Wertgutachten

Bei der Erstellung eines Wertgutachtens für Immobilien gibt es verschiedene Methoden und Ansätze, abhängig von der Art und dem Zweck der Bewertung. Hier eine Übersicht:

  • Vollgutachten (Verkehrswertgutachten)
  • Kurzgutachten
  • Online-Bewertungstools

Vollgutachten: (Verkehrswertgutachten) Umfassende, gerichtsfeste Bewertung mit detaillierter Analyse.

Kurzgutachten: Schnelle, kostengünstige Alternative für private Zwecke.

Online-Bewertungstools: Kostenlose, sofortige Schätzung basierend auf eingegebenen Daten.

Vergleichswertverfahren: Bewertung auf Basis ähnlicher Immobilien in der gleichen Lage.

Ertragswertverfahren: Berechnung des Immobilienwerts basierend auf potenziellen Erträgen.

Vollgutachten

Ein Vollgutachten oder Verkehrswertgutachten bietet eine umfassende Bewertung Ihrer Immobilie. Es beinhaltet eine gründliche Analyse aller relevanten Faktoren wie Lage, Zustand und Ausstattung. Dieser detaillierte Bericht ist gerichtsfest und eignet sich für gesetzliche Anforderungen sowie für gerichtliche Auseinandersetzungen.

Kurzgutachten

Ein Kurzgutachten für ein Haus ist eine schnelle und kostengünstige Alternative zu einem Vollgutachten. Es eignet sich hervorragend für private Zwecke, wie zum Beispiel die Vorbereitung auf einen Hausverkauf oder eine interne Immobilienbewertung.

Ein Kurzgutachten deckt die wichtigsten Eckpunkte Ihrer Immobilie ab, bietet aber nicht die Tiefe und rechtliche Gültigkeit eines Vollgutachtens. Es ist ideal, wenn Sie rasch eine grobe Einschätzung des Wertes Ihrer Immobilie benötigen.

Online-Bewertungstools

Online-Bewertungstools bieten eine sofortige und kostenlose Schätzung des Immobilienwerts. Gerade wenn Sie eine schnelle Einschätzung ohne großen Aufwand benötigen, sind diese Tools äußerst praktisch.

Bei der Nutzung von Online-Bewertungstools geben Sie einfach die relevanten Daten Ihrer Immobilie ein und erhalten eine automatische Wertermittlung für Immobilien. Achten Sie darauf, dass die eingegebenen Daten genau sind um eine möglichst präzise Immobilienbewertung zu erhalten.

Indem Sie die Arten der Immobilienbewertungen kennen, können Sie eine fundierte Entscheidung darüber treffen, welche Methode am besten zu Ihren spezifischen Bedürfnissen passt. Entscheiden Sie sich also für die Option, die Ihre Anforderungen am besten erfüllt.

Wer kann ein Wertgutachten für ein Haus erstellen?

Lizenzierte Gutachter

Lizenzierte Gutachter sind Fachleute, die speziell ausgebildet und zugelassen sind, um Immobilienbewertungen durchzuführen. Sie sind unabhängig und haben eine neutrale Position, was ihre Einschätzungen für gerichtliche und behördliche Zwecke besonders zuverlässig macht.

Immobilienmakler

Immobilienmakler bieten oft auch Wertgutachten für Immobilien an. Diese Bewertung kann hilfreich sein, um einen realistischen Angebotspreis für den Verkauf zu ermitteln. Aber du solltest beachten, dass diese Bewertungen keine rechtliche Gültigkeit vor Gericht besitzen.

Immobilienmakler nutzen ihr umfassendes Marktwissen und ihre Erfahrung, um Schätzungen vorzunehmen. Der Vorteil dabei ist, dass sie über ein aktuelles Verständnis des Marktes und der Nachfrage verfügen. Ein weiterer Vorteil ist die Kosteneffizienz, da diese Bewertungen häufig günstiger oder sogar kostenlos sind, insbesondere wenn du den Makler mit dem Verkauf beauftragst.

Öffentlich Bestellung und Vereidigte Sachverständige

Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige sind Experten, die durch die Industrie- und Handelskammern (IHK) geprüft und ernannt werden. Sie bieten Wertgutachten für Immobilien, die gerichtsfest sind und vor Gericht Bestand haben.

Diese Sachverständigen werden auch von Landesbehörden beaufsichtigt und können Gutachten im Auftrag der Behörden erstellen. Die Qualität und Präzision dieser Gutachten sind hoch, weshalb sie bei Erbstreitigkeiten, Scheidungen oder Zwangsversteigerungen oft benötigt werden. Ein wesentlicher Vorteil ist ihre Anwenderfreundlichkeit und die genaue Dokumentation für rechtliche Zwecke.

Wie lange dauert die Erstellung eines Wertgutachtens?

Einflussfaktoren auf die Dauer

Die Zeit, die für die Erstellung eines Wertgutachtens für Immobilie benötigt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören:

  • Die Art der Immobilie
  • Die Größe des Hauses oder Grundstücks
  • Der Umfang des Gutachtens (Kurzgutachten oder Vollgutachten)
  • Die Komplexität der Begutachtung

Any Verzögerungen können durch fehlende Unterlagen oder eine komplizierte Lage des Objekts entstehen.

Zeitspanne bei der Erstellung eines Wergutachtens für ein Haus

Die Erstellung eines umfangreichen Verkehrswertgutachtens kann im Schnitt bis zu 4 Wochen dauern, oft abhängig von der Komplexität des Objekts. Ein Kurzgutachten benötigt weniger Zeit und erfolgt in der Regel schneller.

Die durchschnittliche Zeitspanne für ein umfassendes Verkehrswertgutachten liegt bei etwa vier Wochen. Wie lange die Erstellung tatsächlich dauert, hängt von mehreren Faktoren ab, wie beispielsweise der Art und Größe der Immobilie sowie der Verfügbarkeit notwendiger Unterlagen. Da professionelle Gutachten mit verschiedenen Schritten verbunden sind, sollten Sie in jedem Fall rechtzeitig planen und das Wertgutachten frühzeitig in Auftrag geben. Für weniger umfassende Marktschätzungen, wie beispielsweise ein Kurzgutachten, kann die Bearbeitungszeit kürzer sein, doch auch hier sind mehrere Wochen möglich.

Kosten eines Wertgutachtens für Ihr Haus

Faktoren, die die Kosten beeinflussen

Die Kosten für ein Wertgutachten werden durch verschiedene Faktoren beeinflusst, die sich direkt auf den finanziellen Aufwand auswirken können:

  • Art des Wertgutachtens (Kurzgutachten vs. Vollgutachten)
  • Größe und Typ der Immobilie (z.B. Einfamilienhaus vs. Mehrfamilienhaus)
  • Komplexität der Bewertung (z.B. besondere Ausstattungsmerkmale oder rechtliche Besonderheiten)
  • Aufwand für die Datensammlung und Analyse

Diese Faktoren können die Gesamtkosten erheblich beeinflussen. Es ist ratsam, mehrere Angebote einzuholen, bevor Sie einen Gutachter beauftragen.

Durchschnittliche Kosten für verschiedene Bewertungsarten

Die Kosten für Hauswertgutachten variieren je nach Art des Gutachtens und der Immobiliengröße. Hier sind einige Durchschnittswerte:

  • Kostenlos für einfache Online-Immobilienbewertungen
  • Bis zu 500 Euro für Kurzgutachten, die nur zur Schätzung des Verkaufspreises dienen
  • Über 1000 Euro für vollwertige Verkehrswertgutachten, die vor Gericht Bestand haben

Das Verständnis dieser Kosten kann Ihnen helfen, Ihr Budget für die Immobilienbewertung effektiv zu planen.

Die Kosten für ein vollständiges Verkehrswertgutachten, das gerichtliche Gültigkeit besitzt und meist von einem öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen vorgenommen wird, können sich wie folgt darstellen:

  • Ein Kurzgutachten, das keine rechtliche Gültigkeit besitzt, kostet bis zu 500 Euro.
  • Vollgutachten mit gerichtlicher Gültigkeit sind teurer und können mehr als 1000 Euro kosten

Das Verständnis dieser Unterschiede wird Ihnen helfen, die richtige Art der Immobilienbewertung entsprechend Ihren Bedürfnissen auszuwählen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Fazit zum Hauswertgutachten

Ein Wertgutachten für Ihr Haus ist ein essenzielles Instrument, um einen realistischen Angebotspreis für den Immobilienverkauf festzulegen und somit den Verkaufsprozess zu optimieren. Es gibt verschiedene Arten von Gutachten für Immobilie, die je nach Anlass und Erfordernis ausgewählt werden können, und mehrere Verfahren, die bei der Ermittlung des Immobilienwerts eine Rolle spielen. Ob für einen Verkauf, eine Erbschaft oder eine Scheidung – ein Hauswertgutachten bietet Ihnen Klarheit und unterstützt Sie dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Fragen rund um das Thema: Haus Wertgutachten

1. Was kostet ein Wertgutachten für mein Haus?

Ein Wertgutachten kann je nach Art und Umfang variieren. Ein Kurzgutachten, das eine grobe Schätzung des Immobilienwerts liefert, kostet in der Regel bis zu 500 Euro. Ein umfassenderes Vollgutachten, das eine detaillierte Bewertung der Immobilie bietet und häufig vor Gericht verwendet wird, kann zwischen 0,5 und 1 Prozent des Verkehrswertes der Immobilie kosten. Die genauen Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe und dem Zustand der Immobilie sowie dem Aufwand, den der Gutachter betreiben muss.

2. Welches Gutachten hat Gültigkeit vor Gericht?

Vor Gericht hat nur ein Vollgutachten durch einen Sachverständigen rechtliche Gültigkeit. Dieses Gutachten, auch als Verkehrswertgutachten bekannt, wird von einem öffentlich bestellten und vereidigten oder staatlich anerkannten Immobiliensachverständigen erstellt. Es beinhaltet eine detaillierte Analyse und Bewertung der Immobilie und erfüllt die formalen Anforderungen, die vor Gericht erforderlich sind.

3. Wie wird ein Wertgutachten für ein Haus erstellt?

Zur Erstellung eines Wertgutachtens wird der Verkehrswert des Hauses, der Wohnung oder des Grundstücks anhand von drei verschiedenen Verfahren zur Ermittlung des Immobilienwerts bestimmt:

Ertragswertverfahren: Dieses Verfahren wird hauptsächlich bei vermieteten oder gewerblich genutzten Immobilien angewendet und basiert auf den potenziellen Erträgen, die die Immobilie generieren kann.
Sachwertverfahren: Hierbei wird der Wert der baulichen Substanz der Immobilie sowie der Bodenwert berücksichtigt. Dies wird oft bei selbst genutzten Wohnimmobilien angewendet.
Vergleichswertverfahren: Dieses Verfahren vergleicht die Immobilie mit ähnlichen, kürzlich verkauften Objekten in der Umgebung, um den Wert zu ermitteln.

4. Wann braucht man ein Wertgutachten?

Ein kostenpflichtiges Wertgutachten, auch als Vollgutachten bekannt, wird in verschiedenen Situationen benötigt. Dazu gehören:

Gerichtliche Auseinandersetzungen, bei denen der Wert der Immobilie eine Rolle spielt.
Fälle, in denen das Finanzamt einen Nachweis über den Wert Ihres Hauses verlangt, beispielsweise bei Erbschaften oder Schenkungen.
Beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie, um eine objektive und fundierte Bewertung zu erhalten.

5. Welches Gutachten zählt vor Gericht?

Müssen Sie vor Gericht ziehen oder hat das Gericht ein Immobiliengutachten angeordnet, benötigen Sie ein Vollgutachten (Verkehrswertgutachten) eines öffentlich bestellten und vereidigten oder staatlich anerkannten Immobiliensachverständigen. Dieses Gutachten erfüllt die formalen Anforderungen und wird als Beweismittel vor Gericht anerkannt.

6. Wer schätzt den Wert eines Hauses im Erbfall?

Im Erbfall übernimmt das Finanzamt die Bewertung der Immobilie. Das zuständige Finanzamt am Wohnsitz des Verstorbenen verwendet die Grundvermögensbewertungsverordnung und den Abschnitt „Grundvermögen“ im Bewertungsgesetz (ab § 68 BewG) als Grundlage für die Bewertung. Diese Regelungen helfen dabei, den Verkehrswert der Immobilie objektiv zu bestimmen.

7. Was bringt mir ein Wertgutachten?

Ein Wertgutachten bietet mehrere Vorteile:

Es liefert eine objektive Bewertung der Immobilie, die beim Kauf oder Verkauf hilfreich ist.
Es dokumentiert den Verkehrswert der Immobilie gegenüber dem Finanzamt, was in Fällen von Erbschaften oder Schenkungen wichtig ist.
Es kann bei gerichtlichen Auseinandersetzungen, wie zum Beispiel bei Erbstreitigkeiten, als Beweismittel dienen.
Insgesamt bietet ein Wertgutachten Sicherheit und Transparenz in Bezug auf den tatsächlichen Wert Ihrer Immobilie.

8. Wie lange dauert ein Wertgutachten für eine Immobilie?

Die Erstellung eines Wertgutachtens für eine Immobilie kann je nach Größe und Art der Immobilie sowie der Verfügbarkeit der erforderlichen Unterlagen variieren. In der Regel sollten Sie mit einer Bearbeitungszeit von etwa drei bis vier Wochen rechnen. Diese Zeitspanne ermöglicht es dem Gutachter, eine gründliche Inspektion der Immobilie durchzuführen und alle relevanten Daten zu analysieren.

9. Was schaut sich ein Gutachter im Haus an?

Ein Gutachter prüft verschiedene Aspekte der Immobilie, die für die Wertermittlung wichtig sind. Dazu gehören:

Die Heizung und deren Zustand
Das Dach und eventuelle Schäden oder Sanierungsbedarf
Die Wasser- und Stromleitungen
Die Substanz der Fassade und der Fenster
Der Zustand der Kellerräume
Minuspunkte gibt es für Feuchtigkeit, Schimmel, Schädlingsbefall und einen umfassenden Modernisierungsbedarf. Diese Faktoren können den Wert der Immobilie erheblich beeinflussen.

10. Was kostet eine seriöse Immobilienbewertung?

Die Kosten für eine seriöse und realistische Hausbewertung beginnen im vierstelligen Bereich. Ein Kurzgutachten, das für private Zwecke ausreicht, beginnt ab etwa 1.490 Euro. Für ein umfassenderes Verkehrswertgutachten, das detailliertere Informationen und rechtliche Gültigkeit bietet, können die Kosten höher sein. Diese Investition lohnt sich, um eine fundierte und verlässliche Bewertung Ihrer Immobilie zu erhalten.

11. Wie lange braucht ein Gutachter für ein Haus?

In der Regel müssen Sie mit einem Zeitraum von drei bis vier Wochen rechnen, bis ein ausführliches Gutachten für das Haus erstellt ist und Ihnen ausgehändigt wird. Einige Gutachter werben allerdings damit, ein Wertgutachten innerhalb weniger Tage zu erstellen, abhängig von ihrer Verfügbarkeit und der Komplexität der Bewertung.

12. Was prüft ein Gutachter?

Ein Gutachter prüft in erster Linie, ob das Haus, das Sie kaufen möchten, auch wirklich sein Geld wert ist. Dafür schaut er sich den Zustand des Hauses an, einschließlich der Bausubstanz, der Ausstattung und der technischen Einrichtungen. Der Gutachter vergleicht das Haus auch mit ähnlichen Angeboten auf dem Markt, um sicherzustellen, dass der Preis angemessen ist und keine versteckten Mängel vorliegen.

13. Wer zahlt den Gutachter beim Hauskauf?

Beim Hauskauf müssen Sie in der Regel selbst für den Gutachter bezahlen, wenn Sie ein Gutachten für Ihr Wunschobjekt wünschen. Gut zu wissen: Oftmals orientieren sich Gutachter an der Honorarverordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI), was Ihnen eine gewisse Preisstruktur bietet. Es ist ratsam, im Vorfeld verschiedene Angebote einzuholen und die Kosten sowie die Leistungen der Gutachter zu vergleichen.

Quellen:

Wertermittlung von Immobilien und Grundstücken.

Zivilprozessordnung § 410 Sachverständigenbeeidigung

Abgabenordnung (AO) § 96 Hinzuziehung von Sachverständigen für Immobilienbewertung

Sachwertverfahren zur Werteermittlung von Immobilien

Bewertungsgesetz

Finanzamt

Baugesetzbuch (BauGB)

Wikipedia: Bodenrichtwert

Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV)

Verordnung über die Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure - HOAI)
§ 35 Honorare für Grundleistungen bei Gebäuden und Innenräumen)

Nachrichten zum Thema: Haus Wertgutachten

Immobilienbewertung Gutachten zur Ermittlung des Verkehrswerts und des Beleihungswerts eines Mehrfamilienhauses Von Roland Engelhart, 2008 ISBN:9783899367119, 3899367111

Wolfgang Kleiber: Marktwertermittlung nach ImmoWertV. 7. Auflage. Bundesanzeiger Verlag, Köln 2012, ISBN 978-3-89817-690-3.

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