Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung stellen eine Kategorie steuerpflichtiger Einkünfte dar. Sie umfassen alle Einnahmen aus der Vermietung oder Verpachtung von Immobilien und sind im Rahmen der Einkommensteuererklärung relevant.
Eine Einliegerwohnung ist eine kleinere, in sich abgeschlossene Wohneinheit innerhalb eines Einfamilienhauses. Sie dient oft als zusätzliche Wohnmöglichkeit oder kann vermietet werden, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Unter Eintragung versteht man das formelle Vermerken von Rechten im Grundbuch, beispielsweise von Grundschulden oder Hypotheken. Dies ist entscheidend für die Rechtssicherheit bei Immobilientransaktionen.
Der Energieausweis ist ein Dokument, das wichtige Informationen über die Energieeffizienz eines Gebäudes liefert. Er zeigt den Energieverbrauch und gibt Empfehlungen, wie die Energieeffizienz verbessert werden kann.
Das Erbbaurecht ermöglicht es, auf einem fremden Grundstück ein Bauwerk zu errichten und zu nutzen. Es wird im Grundbuch eingetragen und kann vererbt oder verkauft werden. Typischerweise ist das Erbbaurecht auf eine Laufzeit von 99 Jahren begrenzt und erfordert die Zahlung eines Erbbauzinses.
Erbpacht ist eine Form des langfristigen Pachtvertrags, bei dem der Pächter das Recht erhält, ein Grundstück über einen langen Zeitraum (häufig 99 Jahre) zu nutzen und darauf zu bauen. Erbpachtzinsen werden für die Nutzung des Grundstücks gezahlt und der Vertrag kann weder gekündigt noch ohne Weitergabe der Verpflichtungen aufgehoben werden.
Erschließungskosten umfassen die Aufwendungen für den Anschluss eines Grundstücks an die öffentliche Infrastruktur wie Wasser-, Gas-, Strom- und Abwassernetze. Diese Kosten sind Teil der Gesamtausgaben für die Baureifmachung eines Grundstücks.
Das Ertragswertverfahren ist eine Bewertungsmethode zur Ermittlung des Wertes einer Immobilie, die primär Erträge generiert, wie Mehrfamilienhäuser oder Gewerbeimmobilien. Es berücksichtigt den jährlichen Reinertrag des Objekts, der durch Multiplikation mit einem Vervielfältiger, der die Restnutzungsdauer und den Liegenschaftszinssatz berücksichtigt, den Ertragswert
Eine Etage bezeichnet ein Stockwerk in einem Gebäude, insbesondere eines, das über dem Erdgeschoss liegt. Der Begriff wird häufig verwendet, um die Lage einer Wohnung oder eines Büros innerhalb eines mehrstöckigen Gebäudes zu beschreiben.
Der Kaufpreisfaktor ist eine Kennzahl, die das Verhältnis des Kaufpreises einer Immobilie zur jährlichen Nettokaltmiete ausdrückt. Er gibt an, wie viele Jahresmieten nötig sind, um den Kaufpreis zu decken. Ein niedriger Faktor deutet auf eine potenziell höhere Rendite hin, während ein hoher Faktor auf eine teurere Immobilie im Verhältnis zu den Mieteinnahmen hinweist.
Die Fassade ist die äußere Front eines Gebäudes und prägt maßgeblich dessen ästhetischen Eindruck. Sie dient nicht nur der optischen Gestaltung, sondern auch dem Schutz des Gebäudes vor Wettereinflüssen.
Ein Fertighaus ist ein Haus, dessen Bauteile vorab in einer Fabrik hergestellt und zur Baustelle geliefert werden, wo sie montiert werden. Diese Bauweise ermöglicht eine schnelle Errichtung des Hauses. Fertighäuser können als schlüsselfertige Lösungen oder als Ausbauhäuser, bei denen der Käufer bestimmte Arbeiten selbst übernimmt, angeboten werden.
Ein Festdarlehen oder Fälligkeitsdarlehen ist ein Kredit, der am Ende der Laufzeit in einer Summe zurückgezahlt wird. Während der Laufzeit werden lediglich die Zinsen gezahlt. Diese Darlehensform wird häufig in Kombination mit einem Sparplan oder einer Lebensversicherung genutzt, um die Endfälligkeit abzudecken.
Bei einem Festzinsdarlehen wird der Zinssatz für einen vorher festgelegten Zeitraum (meist mehrere Jahre) garantiert. Dies bietet Planungssicherheit, da die Zinsbelastung während der Zinsbindungsfrist gleich bleibt.
Eine Festzinshypothek ist ein Hypothekendarlehen, bei dem der Zinssatz für die gesamte Dauer der Zinsbindung festgeschrieben ist. Dies schützt den Kreditnehmer vor Zinsschwankungen und bietet eine sichere Kalkulationsgrundlage für die Finanzierung.
Diese Art der Finanzierung bezeichnet das Angebot einer Bank, sämtliche Kredite und Darlehen für ein Projekt zu bündeln und zu finanzieren. Der Kreditnehmer erhält somit alle notwendigen finanziellen Mittel von einem einzigen Kreditgeber, was den Verwaltungsaufwand erheblich reduziert.
Ein Finanzierungsplan listet alle Kosten eines Projekts und die geplanten Finanzierungsquellen (Eigenmittel und Fremdmittel) auf. Er zeigt auf, wie viel Kapital benötigt wird und wie es beschafft werden soll, um ein Projekt erfolgreich zu finanzieren.
In der Grundbuchterminologie bezeichnet eine Flur die Teilfläche einer Gemarkung, die mehrere Flurstücke umfasst. Fluren dienen der strukturierten Erfassung und Organisation von Grundstücken innerhalb einer Gemeinde oder eines Stadtgebiets.
Eine Flurkarte ist ein amtlicher Lageplan, der die Grundstücksgrenzen sowie die Lage und Größe von Flurstücken innerhalb einer Gemarkung zeigt. Sie ist ein wesentliches Dokument für die Planung und Durchführung von Baumaßnahmen sowie für rechtliche Transaktionen.
Ein Flurstück, auch Parzelle genannt, ist die kleinste buchungsfähige Einheit im Kataster eines Grundbuchamts. Mehrere Flurstücke bilden eine Flur; mehrere Fluren bilden eine Gemarkung, welche das Gebiet einer Gemeinde umfasst und grundbuchrechtlich erfasst ist.
Ein Fonds ist ein Pool von Kapital, das von vielen Anlegern gesammelt und von einem Fondsmanager in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien investiert wird. Ziel ist die Wertsteigerung des angelegten Kapitals, wobei die Anleger Anteile am Fonds erwerben und verkaufen können.
Bei einer fondsgebundenen Lebensversicherung werden die Sparanteile der Beiträge in Investmentfonds investiert. Die Rückzahlung hängt von der Performance der Fonds ab und kann daher höher oder niedriger ausfallen als bei klassischen Lebensversicherungen, die eine feste Verzinsung bieten.
Eine Freistellungserklärung ist ein Dokument, das den Schutz der Käufer von Eigentumswohnungen während der Bauphase sicherstellt. Wenn ein Bauträger eine Globalgrundschuld zur Sicherung des Darlehens einträgt, muss eine Freistellungserklärung der Bank vorliegen, damit einzelne Wohnungen bei Zahlung des vollständigen Kaufpreises von dieser Grundschuld befreit werden können. Dies schützt Käufer, die bereits vor Fertigstellung Zahlungen leisten.
Fremdkapital bezeichnet Mittel, die einem Unternehmen oder einer Privatperson von Dritten, meist Banken, in Form von Darlehen zur Verfügung gestellt werden. Diese Gelder müssen mit Zinsen zurückgezahlt werden und dienen oft der Finanzierung von Investitionen oder dem Erwerb von Immobilien.
Ein Fremdwährungskredit ist ein Darlehen, das in einer anderen Währung als der Heimatwährung des Kreditnehmers aufgenommen und zurückgezahlt wird. Der Vorteil kann in niedrigeren Zinssätzen liegen, jedoch besteht ein Wechselkursrisiko, welches die Gesamtkosten des Kredits beeinflussen kann.
Das Fundament ist der unterste Teil eines Gebäudes, der direkt auf dem tragfähigen Grund steht und die Lasten des Gebäudes trägt. Es ist entscheidend für die Stabilität und Langlebigkeit der Struktur.
Eine Gaube ist ein Fensteraufbau auf einem schrägen Dach, der mehr Licht und Raum unter dem Dach schafft. Gauben können verschiedene Formen haben und sind sowohl funktional als auch ästhetisch bedeutsam für Dachgeschosse.
Ein Gebäude ist eine strukturelle Einheit, die zum Wohnen, Arbeiten oder zu anderen Zwecken dient und aus Materialien wie Ziegeln, Beton, Holz oder Metall errichtet wird.
Eine Gebäudeversicherung schützt das Gebäude gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und andere Risiken. Die Police legt fest, unter welchen Bedingungen Schäden gedeckt sind und welche Kosten im Schadensfall übernommen werden.
Der Gebäudewert ist der Teil des Immobilienwertes, der sich auf das Gebäude selbst und nicht auf das Grundstück bezieht. Dieser Wert ist insbesondere für Versicherungen und bei der Kreditvergabe von Bedeutung.
Ein Gegengutachten wird angefertigt, um ein bestehendes Verkehrswertgutachten zu überprüfen. Es dient dazu, die Richtigkeit und Nachvollziehbarkeit eines früheren Gutachtens zu bestätigen oder zu widerlegen, häufig in rechtlichen Auseinandersetzungen.
Geldbeschaffungskosten sind die Kosten, die Banken für die Beschaffung des Geldes aufwenden, das sie als Kredite vergeben. Diese Kosten werden in die Kreditzinsen einkalkuliert, um die Gewinnmarge der Bank zu sichern.
Eine Gemarkung ist eine territoriale Einheit in der Katasterführung, die mehrere Fluren umfasst und in der Regel mit den Grenzen einer Gemeinde übereinstimmt. Sie ist wichtig für die eindeutige Zuordnung und Verwaltung von Grundstücken.
Gemeinschaftseigentum umfasst alle Teile einer Immobilie, die von allen Eigentümern eines Mehrfamilienhauses gemeinsam genutzt werden, wie das Treppenhaus, Dach, Aufzüge und der Grund und Boden. Jeder Eigentümer hat anteilig Miteigentum und teilt sich die Kosten für Instandhaltung und Verwaltung.
Die Gemeinschaftsordnung regelt in einer Wohnungseigentümergemeinschaft die Rechte und Pflichten der Eigentümer untereinander. Sie ist Teil der Teilungserklärung und für alle Eigentümer sowie deren Rechtsnachfolger bindend.
Gerichtskosten sind Gebühren, die bei rechtlichen Auseinandersetzungen anfallen, einschließlich der Kosten für Eintragungen ins Grundbuch bei Immobilientransaktionen, wie Eigentumsumschreibungen oder Auflassungsvormerkungen.
Gesamtfinanzierung bezieht sich auf die Bündelung aller notwendigen finanziellen Mittel durch eine einzelne Bank oder einen Kreditvermittler, um ein Projekt vollständig zu finanzieren, ohne dass der Kreditnehmer mehrere Kreditgeber aufsuchen muss.
Die Gesamtkapitalrendite ist eine finanzielle Kennzahl, die die Effizienz des eingesetzten Kapitals einer Investition misst. Sie berechnet sich aus der Summe von Reingewinn und Fremdkapitalzinsen, geteilt durch das gesamte eingesetzte Kapital (Eigen- und Fremdkapital), multipliziert mit 100. Diese Kennzahl gibt an, wie gut das Unternehmen sein Gesamtkapital zur Erzielung von Gewinnen verwendet.
Bei einer gesamtschuldnerischen Haftung sind mehrere Personen gemeinsam für die volle Schuld verantwortlich. Jeder Gesamtschuldner kann für die gesamte Schuld in Anspruch genommen werden, unabhängig von der Beteiligung der anderen Schuldner. Dies ist häufig bei gemeinsamen Krediten der Fall, wie sie z.B. von Ehepartnern aufgenommen werden.
Ein Geschoss oder Stockwerk bezieht sich auf eine Ebene innerhalb eines Gebäudes. In der Bauplanung und im Bauordnungsrecht wird auch die Geschossflächenzahl (GFZ) verwendet, die festlegt, wie viel Quadratmeter Geschossfläche je Quadratmeter Grundstücksfläche zulässig sind.
Ein Gleitzinsdarlehen hat variable Zinsen, die sich während der Laufzeit des Darlehens ändern können. Diese Anpassungen sind meist an die Leitzinsen der Zentralbanken gekoppelt, was ein Zinsänderungsrisiko mit sich bringt. Kreditnehmer können bei einer solchen Finanzierung von fallenden Zinsen profitieren, tragen aber auch das Risiko von Zinssteigerungen.
Eine Globalbelastung oder Globalgrundschuld ist eine Grundschuld, die auf mehreren Grundstücken lastet und jedes einzelne Grundstück für den gesamten eingetragenen Betrag haftet. Dies ist besonders relevant bei der Finanzierung größerer Bauvorhaben oder bei der Entwicklung von Mehrfamilienhäusern.
Das Grundbuch ist ein öffentliches Register, das vom Grundbuchamt geführt wird und alle wesentlichen Informationen zu Grundstücken enthält. Es umfasst Angaben über Eigentümer, Grundstücksgrößen, Lasten und Beschränkungen sowie Hypotheken oder Grundschulden.
Das Grundbuchamt ist eine Abteilung des Amtsgerichts, die für die Führung der Grundbücher zuständig ist. Hier werden alle Transaktionen, die Grundstücke betreffen, registriert und veröffentlicht, um Rechtssicherheit im Grundstücksverkehr zu gewährleisten.
Ein Grundbuchauszug zeigt die aktuelle rechtliche Situation eines Grundstücks. Er enthält Informationen über Eigentumsverhältnisse, Lasten und Beschränkungen sowie Hypotheken und ist ein wichtiges Dokument beim Kauf oder Verkauf von Immobilien.
Eine Grunddienstbarkeit ist ein eingetragenes Recht, das einer Person die Nutzung eines fremden Grundstücks in bestimmter Weise erlaubt, beispielsweise als Wegerecht oder Leitungsrecht. Dieses Recht ist im Grundbuch verankert und bindend für den Grundstückseigentümer.
Die Grunderwerbsteuer ist eine Steuer, die beim Kauf von Immobilien erhoben wird. Sie ist vom Käufer zu entrichten und basiert auf dem Kaufpreis der Immobilie. Diese Steuer ist einmalig und nicht zu verwechseln mit der jährlich anfallenden Grundsteuer.
Ein Grundpfandrecht ist ein Recht, das einem Gläubiger erlaubt, ein Grundstück oder eine Immobilie zu pfänden, sollte der Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Typische Formen des Grundpfandrechts sind die Hypothek und die Grundschuld.
Die Grundschuld ist eine Belastung eines Grundstücks, die im Grundbuch eingetragen wird und der Sicherung von Darlehen dient. Im Gegensatz zur Hypothek ist sie nicht unmittelbar von der Existenz einer Forderung abhängig und bietet der Bank die Möglichkeit, im Fall von Zahlungsausfällen das Grundstück zu versteigern.
Die Grundschuldbestellung ist ein notarieller Akt, bei dem der Grundstückseigentümer der Belastung seines Grundstücks mit einer Grundschuld zustimmt und deren Eintragung ins Grundbuch beantragt. Dies ermöglicht es Kreditgebern, ihre Ansprüche gegenüber dem Kreditnehmer abzusichern.
Die Grundsteuer ist eine kommunale Steuer auf das Grundvermögen, die auf Basis des Einheitswertes des Grundstücks berechnet wird. Diese Steuer kann vom Eigentümer auf die Mieter umgelegt werden, falls das Grundstück vermietet ist.
Ein Grundstück ist ein klar definiertes Stück Land, das im Grundbuch eines Amtsgerichts eingetragen ist. Es kann bebaut oder unbebaut sein und umfasst sowohl den Boden als auch alle fest damit verbundenen Bestandteile wie Gebäude.
Die Gründerjahre bezeichnen eine Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71, gekennzeichnet durch umfangreiche industrielle und urbane Entwicklung, gefördert durch französische Reparationszahlungen.
Ein Gutachten dient der Ermittlung des Verkehrswerts oder Marktwerts einer Immobilie. Es wird häufig aus Gründen wie Erbauseinandersetzungen, Scheidungen, steuerlichen Bewertungen oder zur Beleihungswertermittlung angefordert. Bewertet wird nach Verfahren wie dem Sachwert-, Vergleichswert- oder Ertragswertverfahren.
Ein Gutachter oder Sachverständiger ist eine Person mit spezieller Expertise in einem Fachgebiet, der Zustände feststellt, bewertet und dokumentiert. Für Immobilienbewertungen sind häufig öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige oder zertifizierte Experten nach DIN EN ISO/IEC 17024 tätig.
Der Gutachterausschuss sammelt und analysiert Verkaufsdaten von Immobilien, um die Markttransparenz zu erhöhen. Der Ausschuss erstellt Berichte über die Immobilienpreise in einer Region, basierend auf den ihm vorliegenden Informationen.
Ein Haus ist ein Gebäude, das typischerweise dauerhaft für Wohn- oder Geschäftszwecke konstruiert ist. Es besteht aus Wänden und einem Dach und kann aus verschiedenen Materialien gebaut sein.
Das Hausgeld umfasst alle Kosten, die mit dem Betrieb und der Instandhaltung einer Wohnung oder eines Hauses verbunden sind, einschließlich Verwaltung, nicht umlagefähige Betriebskosten und Rücklagen für Instandhaltung. Bei vermieteten Einheiten können umlagefähige Kosten auf die Mieter übertragen werden.
Herstellungskosten beinhalten alle Ausgaben, die für die Errichtung eines Gebäudes anfallen. Dies schließt Material- und Arbeitskosten, Kosten für Architekten und Ingenieure, sowie alle Nebenkosten wie Notar- und Gerichtsgebühren ein.
Eine Hypothek ist ein Grundpfandrecht zur Sicherung eines Darlehens, das mit einem Grundstück verbunden ist. Hypotheken werden im Grundbuch eingetragen und ermöglichen dem Gläubiger, im Falle einer Nichtzahlung, das Grundstück zu versteigern.
Hypothekenbanken sind spezialisierte Kreditinstitute, die langfristige, grundpfandrechtlich gesicherte Darlehen vergeben. Sie refinanzieren sich hauptsächlich durch die Ausgabe von Pfandbriefen und bieten oft langfristige Festzinsdarlehen an.
Ein Hypothekenkredit ist ein durch ein Grundpfandrecht gesichertes Darlehen, bei dem das Darlehen durch die Immobilie selbst abgesichert ist. Dies führt in der Regel zu günstigeren Zinskonditionen im Vergleich zu ungesicherten Krediten.
Eine Immobilie ist ein Grundstück samt allen darauf befindlichen Bauten. Sie kann zum Wohnen, Arbeiten oder als Investition genutzt werden und ist im juristischen Sinne als unbewegliches Vermögen klassifiziert.
Die Immobilienbewertung dient der Ermittlung des Verkehrswerts oder Marktwerts einer Immobilie. In Deutschland sind das Sachwertverfahren, das Vergleichswertverfahren und das Ertragswertverfahren die gängigen Methoden, die je nach Eigenschaft und Nutzung der Immobilie angewendet werden.
Immobilienfonds investieren das Kapital der Anleger in Immobilien und sind in offene und geschlossene Fonds unterteilt. Offene Immobilienfonds erlauben jederzeit Investitionen und Rückkäufe der Anteile, während geschlossene Immobilienfonds eine feste Anzahl von Anteilen haben und das Kapital in spezifische Projekte investieren.
Ein Immobiliengutachten, auch Verkehrswertgutachten oder Marktwertgutachten genannt, schätzt den Wert eines Grundstücks, ob bebaut oder unbebaut. Es besteht aus einem beschreibenden Teil, der die Immobilie und relevante Umstände darstellt, und einem bewertenden Teil, der den geschätzten Wert angibt.
Die Indexmiete ist eine Mietform, bei der die Miete an einen Index, meist den Verbraucherpreisindex, gekoppelt ist. Steigt der Index, kann der Vermieter die Miete entsprechend anpassen. Sinkt der Index, ist er verpflichtet, die Miete zu senken. Diese Form der Miete findet häufig Anwendung in Gewerbemietverträgen.
Inflation ist die Rate, mit der das allgemeine Preisniveau von Waren und Dienstleistungen steigt, was zu einem Kaufkraftverlust des Geldes führt. Sie wird üblicherweise als jährliche Rate angegeben und beeinflusst die Wirtschaftsplanung und -politik.
Die Instandhaltungsrücklage ist Teil des Hausgeldes, das Eigentümer in einer Wohneigentümergemeinschaft zahlen. Sie dient dazu, notwendige Reparaturen und Instandhaltungen zu finanzieren, um den Wert und die Substanz der Immobilie zu erhalten.
Ein Investment bezeichnet die Anlage von Kapital in unterschiedlichen Formen, sei es in Sachwerte wie Immobilien oder in Finanzprodukte wie Aktien und Anleihen, mit dem Ziel, Rendite zu erzielen und das Vermögen zu mehren.
Ein Investmentfonds sammelt Kapital vieler Anleger, um es gemeinschaftlich in ein diversifiziertes Portfolio von Wertpapieren oder anderen Anlagegütern zu investieren. Der Fonds wird von einem professionellen Fondsmanager verwaltet.
Der Jahresabschluss eines Unternehmens umfasst die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung des vergangenen Geschäftsjahres und dient der Darstellung der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens. Bei Aktiengesellschaften ist der Jahresabschluss von einem Wirtschaftsprüfer zu prüfen.
Der Jugendstil ist eine kunstgeschichtliche Epoche um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, die durch organische Formen und fließende Linien in Architektur, Grafik, Malerei und angewandter Kunst gekennzeichnet ist.
Kapital bezieht sich auf die finanziellen Ressourcen, die für wirtschaftliche Aktivitäten eingesetzt werden, wie Eigenkapital (selbst eingebrachtes Vermögen) und Fremdkapital (geliehene Mittel).
Eine Kapitalanlage ist eine Investition von Geldmitteln in unterschiedliche Anlageformen, um Wertsteigerung und/oder Einkünfte zu erzielen, wie zum Beispiel in Immobilien, Aktien oder Anleihen.
Die Kapitallebensversicherung kombiniert Risikoschutz mit einem Sparplan. Sie zahlt bei Ablauf oder im Todesfall eine vereinbarte Summe aus. Oft wird sie zur Altersvorsorge oder zur Absicherung von Darlehen verwendet.
Die Kappungsgrenze im Mietrecht begrenzt Mieterhöhungen auf maximal 20% innerhalb von drei Jahren. In Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt können strengere Regelungen gelten, um die Mietpreissteigerung weiter zu begrenzen.
Das Katasteramt, auch Vermessungsamt genannt, ist zuständig für die Erfassung und Verwaltung von Grundstücksdaten. Es stellt amtliche Dokumente wie Lagepläne und Flurstücknachweise aus, die für Transaktionen und Planungen notwendig sind.
Katasterpapiere sind amtliche Dokumente, die detaillierte Informationen zu Grundstücken enthalten, wie Abmessungen, Lage und Nutzung. Sie sind für die rechtliche Absicherung von Grundstückstransaktionen unerlässlich.
Kaufnebenkosten sind zusätzliche Kosten, die beim Erwerb einer Immobilie neben dem eigentlichen Kaufpreis anfallen. Diese beinhalten die Grunderwerbsteuer, Notargebühren für den Kauf und die Grundschuldbestellung, Eintragungskosten bei den Ämtern und, falls beteiligt, Maklercourtage.
Der Kaufpreis einer Immobilie ist der Betrag, der zwischen Käufer und Verkäufer beim Kauf einer Immobilie vereinbart wird. Der Kaufpreis wird im Kaufvertrag festgehalten und basiert auf verschiedenen Faktoren wie Baujahr, Ausstattung, Zustand und Lage der Immobilie.
Die Kaufpreissammlung ist eine Sammlung von Daten über getätigte Immobilienkäufe, die von den Gutachterausschüssen geführt wird. Diese Daten sind essentiell für die sachkundige Ermittlung von Vergleichswerten bei Immobilienbewertungen.
Ein Kaufvertrag ist ein rechtlich bindender Vertrag, der den Übergang des Eigentums einer Sache, wie einer Immobilie, regelt. Bei Immobilien muss der Kaufvertrag notariell beurkundet werden.
Ein Keller ist ein unterirdisches oder teilweise unterirdisches Stockwerk eines Hauses, das typischerweise zur Aufbewahrung oder als zusätzlicher Wohnraum genutzt wird.
Die Kinderzulage war ein Bestandteil der staatlichen Eigenheimzulage, die bis 2005 gewährt wurde, um den Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum finanziell zu unterstützen.
Die Konditionen eines Darlehens umfassen die Bedingungen, unter denen ein Darlehen gewährt wird, einschließlich Zinssatz, Auszahlungskurs, Zinsbindungsdauer, Tilgungssätze und etwaige Gebühren.
Konditionsanpassung bezieht sich auf die Neufestsetzung der Kreditbedingungen nach Ablauf der Zinsbindungsfrist. Die neuen Konditionen orientieren sich meist an den aktuellen Kapitalmarktzinsen.
Die Kostenmiete ist ein Mietzins, der in der sozialen Wohnraumförderung angewandt wird und genau die tatsächlichen Bewirtschaftungs- und Finanzierungskosten deckt. Sie ist besonders bei staatlich geförderten Wohnprojekten relevant.
Der Kostenverteilungsschlüssel legt fest, wie die Betriebskosten einer Immobilie auf die Mieter verteilt werden. Häufige Schlüssel basieren auf Miteigentumsanteilen, Wohnfläche oder Personenzahl.
Ein Kredit ist ein Geldbetrag, der einer Person oder einem Unternehmen leihweise zur Verfügung gestellt wird, üblicherweise gegen Zinszahlungen.
Der Kreditbedarf ist die Summe, die zur Finanzierung eines Vorhabens, wie dem Kauf einer Immobilie, benötigt wird.
Die Kreditwürdigkeit, auch Bonität genannt, ist ein Maß dafür, wie vertrauenswürdig ein Kreditnehmer hinsichtlich der Rückzahlung eines Darlehens eingeschätzt wird.
Die Kündigung eines Darlehens ist die formelle Beendigung des Darlehensvertrages durch den Darlehensnehmer oder -geber. Bei Hypotheken ist eine Kündigung durch die Bank unter Einhaltung der Vertragsbedingungen nicht möglich, jedoch kann der Darlehensnehmer unter bestimmten Umständen kündigen.
Ein landesverbürgtes Darlehen ist Teil der öffentlichen Förderung des Wohnungsbaus, wobei das Darlehen durch das Bundesland abgesichert wird.
Ein langfristiger Kredit hat eine Laufzeit, die mehrere Jahre bis Jahrzehnte umfassen kann. Typische Beispiele sind Baufinanzierungen und Hypothekendarlehen.
Die Laufzeit eines Darlehens ist der Zeitraum von der Auszahlung bis zur vollständigen Rückzahlung. Bei Hypothekenbanken sind Laufzeiten von etwa 30 Jahren üblich, was die monatliche Belastung reduziert. Die Laufzeit ist nicht zu verwechseln mit der Zinsfestschreibung, die den Zeitraum definiert, für den ein fester Zinssatz gilt.
Der Leitzins ist ein von der Zentralbank festgelegter Zinssatz, der beeinflusst, zu welchen Konditionen sich Banken Geld leihen können. Dieser Zins hat wesentlichen Einfluss auf die Kredit- und Anlagezinsen in der Wirtschaft.
Bei Immobilieninvestitionen spricht man von Liebhaberei, wenn keine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt, sondern die Immobilie aus persönlichen Gründen erworben wird. In diesem Fall erkennt das Finanzamt die Kosten nicht als abzugsfähig an.
Das Liegenschaftsbuch ist ein amtliches Verzeichnis, das alle Grundstücke eines Amtsgerichtsbezirks umfasst. Es dient der rechtlichen Sicherheit und der Transparenz in Bezug auf Eigentumsverhältnisse und Belastungen.
Der Liegenschaftszins ist eine wichtige Kennzahl im Ertragswertverfahren zur Immobilienbewertung. Er zeigt den durchschnittlichen Zinssatz, mit dem Grundstücke je nach Art und Lage verzinst werden und beeinflusst direkt den ermittelten Ertragswert einer Immobilie.